The 6th day

USA 2000 (The 6th day) Roger Spottiswoode, 126 Min.

... und am sechsten Tage schuf Gott die Langeweile. Dieser Film maßt sich an, Gott zu kopieren und unerträgliche Ödnis in die Welt zu setzen.

Arnold Schwarzenegger - neben Haider das andere Anabolika-Problem aus Österreich - wollte auch mal eine Doppelrolle spielen. So wie Eddie Murphy ("Der verrückte Professor"), Michael Keaton ("Vier lieben dich") und andere gute (!) Schauspieler. Deshalb dachte man sich eine Handlung um das Klonen in der Zukunft aus: Die Replikation von Menschen ist verboten, aber ein geklontes Ersatztier hat fast jeder zuhause. Da entdeckt der Pilot Adam (Hui, wie bedeutungsvoll!), dass ein Duplikat seiner selbst seinen Geburtstag feiert. Dabei ist er so ein altmodischer Typ, der noch an den Konzepten "Persönlichkeit" und "Identität" festhält ...

Es ist eine Welt wie aus dem Schreckensbuch der Medienkritiker: Statt Freunden gibt es große, häßliche Sprechpuppen, "SimPals" genannt, die Haustiere, "RePets", sind künstlich ("Blade Runner" lässt grüßen) und die Eltern vielleicht auch. Ästhetisch wurde versucht, alles in einem beiläufigen Zukunftsdesign zu gestalten. Mit dem Ergebnis, dass es schrecklich billig wirkt und die digitalen Trickszenen wie aufgepappt aussehen.

Der Rest ist Rennen, Schlagen, Schießen sowie die Erkenntnis, dass Wissenschaftler alles Machbare auch machen und Politiker alles mit sich machen lassen - gegen Entlohnung selbstverständlich. Dieser äußerst beschränkte Film meint tatsächlich, dass es jemanden überrascht, wenn sich herausstellt, dass Adam ein Klon ist. Gähn! Dass es schon einen schlechten, aber immer noch um Welten besseren Film mit ähnlichem Thema gab, hätte Arnie seinem Team sagen können, wenn er ein vernünftiges Englisch beherrschen würde. Aber so wissen es nur er und einige Zuschauer von "Total Recall" und dessen Identitätsthematik aus der Feder von Autor Philip K. Dick. "The 6th Day" ist dagegen ein langweiliges, nichtiges Nichts, das entgegen allen Behauptungen nicht viel Geld gekostet haben kann.


Eine Kritik von Günter H. Jekubzik

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