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Sting
Wenn im Vorspann ein tennisballgroßer Asteroid auf die Erde einschlägt, in einem Puppenhaus landet und eine winzige Spinne daraus entschlüpft, die daraufhin zum Rollen der Credits eben jenes Miniaturhaus unsicher macht – dann weiß man schon: Die nächsten 90 Minuten werden ein großer augenzwinkernder Spaß für Horrorfans. Dabei beginnt »Sting« eigentlich mit einem Prolog, der den Handlungsbogen spannt: Kammerjäger Frank (glänzend aufgelegt: Jermaine Fowler) wird in die Wohnung der senilen Helga (Noni Hazlehurst) gerufen, weil seltsame Geräusche aus den Wänden kommen. Frank vermutet ein Rattenproblem und ist umso überraschter als er einen Blick in den Schacht der Klimaanlage wirft. Bis es soweit kommt, findet aber erstmal die 12-jährige Charlotte (Alyla Browne) den achtbeinigen Alien, tauft ihn Sting und zieht ihn groß – sehr groß, wie sich bald herausstellt, denn der Arachnoid wächst überdurchschnittlich schnell und entwickelt großen Hunger auf immer größere Mahlzeiten. Das Monster ist von der neuseeländischen Effektschmiede WETA überzeugend ins Leben gebracht, auch wenn man Sting mit fortschreitender Größe immer weniger zu Gesicht bekommt. Das gehört eben auch zur Spannung, die Kameramann Brad Shield mit vielen schönen visuellen Ideen hoch hält. Der australische Regisseur Kiah Roache-Turner (»Wyrmwood: Road of the Dead«) zitiert sich mit sichtlich viel Spaß durch die Genreklassiker, zu dem »Sting« vielleicht die wirklich großen Ideen fehlen, aber das gleicht der Spinnenhorror durch seinen Charme locker aus.
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- Publiziert von:
- Lars Tuncay, 19.06.2024 / 5:08
- Rubrik:
- Kritiken LT
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