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Konr@d-Premiere

Von Günter H. Jekubzik

Heute, am 25. August, erscheint auf dem Zeitschriftenmarkt ein neues Magazin um "den Mensch in der digitalen Welt". Konr@d aus dem Hause Gruner + Jahr wurde nach dem Deutschen Konr@d Zuse benannt, der 1938 den ersten Computer entwickelte. Die Namensgebung ist aber auch erstmal das einzig Originelle der 180 bunten Seiten. Die Themenmischung aus Erotik, Internet, Computerspiel und Geschäft erinnert ebenso an Zeitgeistmagazine im Stile von "Max" wie an den amerikanischen Trendsetter "Wired". Die Kolumne des digitalen Vordenkers Nicholas Negroponte wurde sogar - mit zwei Monaten Verspätung - direkt aus der "Wired" übersetzt.

Lange war eine deutsche Ausgabe der "Wired" im Gespräch, wurde aber letztendlich verworfen. Konr@d nutzt nun die Lücke mit Fotoreportagen, einigen Hintergrundberichten sowie Szene- und Marktinformationen. Die erste Ausgabe zum Einführungspreis bringt unter anderem einen Bericht über die deutschen Trickser der digitalen Effekte bei Roland Emmerichs Hollywoodprojekt "Godzilla". Die digitale Entwicklung in Ägypten interessiert Konr@d ebenso wie die im bayrischen Deggendorf. Im Stile des Sterns soll auf dem Titel die Produktion von Online-Sex neben einer künstlerischen Fotoserie mit dem Model Naomi Campbell als Maschinenfrau reizen. Doch auch die anarchiche Seite digitaler Welten kommt über den Chaos Computer Club ins Heft - allerdings nur als Bildreihe!

Im Layout hält sich Konr@d zurück, will nicht die Avantgarde seiner Themen in die eigene Aufmachung übernehmen. Doch mit seiner Öffnung für ein breites Lesepublikum ist der neue digitale Ableger des Stern auf Draht und hat gute Chancen auf einen festen Platz im Markt.


Eine Kritik von Günter H. Jekubzik

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