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Stuart Little

USA 1999 (Stuart Little) Regie Rob Minkoff, 85 Min.

Einen kleinen Bruder wollte der schmächtige George Little (Jonathan Lipnicki) haben, doch was seine Eltern da aus dem Waisenhaus mitbringen, gefällt ihm gar nicht: Eine netter, süßer, freundlicher - Mäusejunge. Aber nach anfänglichen Problemen gelingt der Maus Stuart die Eingliederung. Ganz selbstverständlich wird er in das Familienleben der Littles integriert. Es ist die große sentimentale Adoptionsgeschichte, allerdings einmal durch Laufwerk, Prozessor und Grafikbeschleuniger eines Computers gezogen. Denn viele fleißige Computermäuse aus Hollywood kreierten ein niedliches und quicklebendiges Wesen, dass jeder mögen muss. Nur Snowbell, die Hauskatze bleibt eifersüchtig und altmodisch: Sie hasst Mäuse! Um den kleinen Quälgeist Stuart loszuwerden, wendet sich Snowbell an die Katzen-Mafia draußen auf der Straße. Nur lassen deren rüde Methoden selbst die Haare der intrigante Hauskatze zu Berge stehen ...

Der Film kostet die faszinierende Mimik der Computermaus in realer Menschenumgebung bis zum Zucken in der letzten Haarspitze aus. Die überzogene Musik, das aufgesetzte Familiengesülze und vor allem die Künstlichkeit der Eltern (Geena Davis, Hugh Lauri) machen alles so rührselig, dass der Kinobesuch an Kindesmisshandlung grenzt.

Wie toll waren doch die Trickfilme ohne dies allzu Menschliche! Denn auch "Stuart Little" gefällt, wenn er auf sich gestellt mit dem roten Spielzeugcabrio ins Abenteuer stolpert: Eine Regatta ferngesteuerter Modellboote im Teich des Central Parks gehört zu den wenigen Höhepunkten des Films. Aus der richtigen Perspektive Stuarts ergibt sich ein grandioses Seeabenteuer.

"Stuart Little" ist trotzdem annehmbar kindertauglich: George löst sein psychologisches Problem, selbst ein Kleiner unter den Mitschülern zu sein. Hinzu kommt der verzweifelte Humanismus von den wahren inneren Werten und den äußeren Äußerlichkeiten. Eine tolle Weisheit aus Hollywood, dem Land der unbegrenzten Äußerlichkeiten.

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