Blair Witch Project

USA 1999 (Blair Witch Project) Regie Daniel Myrick, Eduardo Sanchez, 87 Min.

Am 24.September 1999 begab sich ein Kritiker in das Kölner Kino Broadway, um den sagenhaft hoch gejubelten Horror-Schocker "Blair Witch Project" zu sehen. Stunden später begann man den vermißten Journalisten zu suchen, konnte aber nur noch Schnarchgeräusche feststellen und seine Notizen retten. Hier die Dokumentation der Aufzeichnungen:

"Sensationserfolg des Kinojahres 1999. Von Filmstudenten für 35.000 Dollar gedreht, brachte - auch durch geschickt suggestive Internet-Werbung - schon über 100 Millionen ein. Story: Drei junge Filmemacher suchen nach Mythos der Blair Witches, einer Hexen-Saga in Maryland, verschwinden und dies ist das gefundene Filmmaterial. Kann ja nur als Überraschungseffekt funktionieren, was für die Leser spätestens hiermit verspielt ist.

Nach euphorischem Aufbruch und unruhiger Interview-Routine bei auskunftsfreudigen Dörflern geht es mit Zelt, Rucksack sowie zwei Kameras in den Wald. (Spiegel zur Selbstbetrachtung!) Unscharf verwackelt scherzt man noch über alte Horror-Geschichten. Heather kriegt Druck von Michael und Josh, da sie anscheinend die Karte verschlampt hat und keiner irgendeinen Orientierungssinn hat - waren wohl nicht beim Bund ... Dann fängt es an zu regnen und die Geräusche aus dem nächtlichen Dunkel des Waldes sind echt unheimlich. Aber außer rum irren und nächtens Angst haben, passiert extrem wenig. Die Kamera filmt trotzdem penetrant in Schwarzweiß und Farbe weiter. (Das hatten wir auch schon mal spannender, bei "Zusje".) Wollen die sich zu Tode langweilen? Der Wald hängt voller Holzkreuze, dann verschwindet Josh und etwas Grausiger wird gefunden. In größter Panik halten die sich immer noch die Kamera vor das Gesicht. Es tut mir leid, so leid, es tut mir so leid, dass ich hier reingegangen bin. Oh Gott, ist das schrecklich ... langweilig. Ich kann nicht mehr ... Meine Augen fallen zu ..."

Das Buch zum Film

Der Soundtrack zum Film

Eine Kritik von Günter H. Jekubzik

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