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Zeit des Erwachens

(Awakenings) USA 1990, Regie: Penny Marshall

Große Namen wie Robin Williams und Robert de Niro machenneugierig auf die "Zeit des Erwachens". Der Arzt Dr.Sayer, lebensfernund ganz auf Forschung spezialisiert, übernimmt ungern dieStelle in der Nervenklinik. Doch die seltsamen Reflexe ansonstenscheinbar abwesender PatientInnen macht ihn neugierig. Eine chemischeDroge erweckt Leonard (de Niro) nach dreizig Jahren innererIsolation. Nachdem alle Opfer der Krankheit wiederbelebt wurden,zeigen sich bei Leonard Rückfallsymptome.

Die Biographie-Verfilmung des Arztes setzt voll aufs (Mit-)Gefühl, während mögliche Probleme seicht weggegeigtwerden. (Welcher Arzt experimentiert bedenkenlos mit Patienten?)Dabei werden auch spannende Möglcihkeiten ausgelassen. Ichhätte zum Beispiel gerne gesehen, wie de Niro einen Menschenspielt, der eine Welt erblickt, in der dreißig Jahre vergangensind. Aber die Erwachenden bleiben ohne Individualität imDunklen. Dexter Gordon spielt seine letzte Rolle fast gesichtslos imHintergrund. Auch de Niros Leistung, für die er nach demAnalphabetismus von "Stanly& Iris" gewiß Wochen in einer Heilanstalt verbrachthat, rettet nichts. Als Placebo für Erlebnisse erhalten wir nurdie dünne Musik Randy Newmans. Eine Standard-Vermarktung desStoffes durch Hollywood, die zum Heulen ist - wenn man dieMängel übersieht, aber vor allem, wenn man sie sieht.

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