Unbreakable - Unzerbrechlich

USA 2000 (Unbreakable) Regie M. Night Shyamalan, 107 Min.

Eine faustdicke Überraschung überrascht obwohl man sie erwartete: Das erfolgreiche Team von "The Sixth Sense" ist wieder beisammen und Regisseur M. Night Shyamalan präsentiert erneut ein ungewöhnliches Thema packend mit Ernst, faszinierender Filmkunst und Bruce Willis.

Erst als David Dunn (Bruce Willis) als einziger ein verheerendes Zugunglück überlebt und nicht einen Kratzer hat, beginnt er zu grübeln. Ein anonymer Brief bringt ihn auf die Spur: "Wann warst du zum letzten Male krank?" Dunn kann sich nicht erinnern und nach einigen Gesprächen mit dem Comic-Fan Elijah Price (Samuel L. Jackson) wird klar, David ist - beinahe - unverletzlich, er ist "unbreakable". Der Schock ist groß, Joseph Dunn will die unglaubliche Eigenschaft des Vaters gar mit einer Pistole testen. Doch unklar bleibt, wozu David diese Gabe hat. Wieder präsentiert Elijah eine Theorie: Er, dessen Glasknochen ihm ein qualvolles Leben mit unzähligen Brüchen bereitet haben, sei der Gegenpart zum unzerbrechlichen David. Und beider Schicksal wären eng miteinander verknüpft ...

"Unbreakable" ist ein spannendes Rätsel und eine mysteriöse Geschichte. Beides wird mit einem Ernst erzählt, der sich im aktuellen Hollywoodkino selten findet. Das Zugunglück wird nicht ausgekostet und bis auf einen tödlichen Kampf erspart "Unbreakable" uns die sonst übliche drastische Gewalt. Des unfreiwilligen Helden Schicksal betrifft ebenso wie die Ratlosigkeit von Frau und Sohn oder die Leiden des Comic-Propheten Elijah (= Elias). Dessen Interpretation der Welt basiert auf den Regeln der Comics, den Gesetzen von Superhelden und mysteriösen Schurken. Es entsteht ein Zusammenspiel von Allmacht und Ohnmacht. So ist "Unbreakable" gleichzeitig ein höchst artifizielles Gebilde, das mit intensiven Plansequenzen und eindrucksvollen Bildkompositionen auf jeder Ebene besten Film bietet. Die Darsteller - neben Bruce Willis vor allem Samuel L. Jackson und Robin Wright Penn als Dunns Frau - lassen ebenso wie die Geschichte keine Sekunde lang locker. Auch für "nach dem Kino" bietet der Ausnahmefilm noch reichlich Denk- und Gesprächsstoff. Und ganz genau wie in dem Schauerfilm "Sixth Sense" ruft das sehr überraschende Ende vor allem eine Reaktion hervor: Den Film muss man sich noch einmal ansehen!


Eine Kritik von Günter H. Jekubzik

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