Tod im Spiegel

(Shattered) USA 1991, Regie und Buch:WolfgangPetersen, 98 Min.

Glück und Glas - wie leicht bricht das! Zur Illustrationdieses Sprichworts läßt Petersen Glas, Gläser,Scheiben und Spiegel zerspringen und zerschmettern. Auch sein HeldDan Merrick (Tom Berenger) wird von Traumfetzen verfolgt, in denen erscheinbar immer wieder in den gleichen Spiegel läuft. Anderenasse, sexgeladene Erinnerungsbilder drohen mit Ertrinken in einerFa-Seifenwerbung. Da kann die gute Frau Merrick noch so oft fragen:"Erinnerst du dich?", Dan weiß nicht mehr, wer er vor demtragischen Unfall war. Das ist die normale Situation des Filmsehens.Aus Bildstücken und Andeutungen versuchen wir die Rätsel zuentschlüsseln: Wer ist wer? Was geschieht wo? Was ist geschehen?

Der Kriminalfilm ist ein Musterfall dieses Prozesses. WelcheInformationen sind richtig, wer lügt? Dan Merricks aalglattschöne Frau (Greta Scacchi), die vor dem Gedächtnisverlustein Verhältnis hatte? Ihr Freundin, die Dan zu gut kennt? Oderder seltsame Detektiv Gus Klein?

Bob Hoskins jagt in dessen Rolle keinen Comic-Figuren hinterher(Roger Rabbit), aber viel mehr Profil haben die Charaktere beim "Todim Spiegel" auch nicht. Die eigentlich spannende Handlung wirdvoraussehbar präsentiert, nur akustische Schocks könnennoch für Überraschung sorgen. Filmisch ist Petersens(Das Boot) Hollywood-Premiereebenfalls offensichtlich uninteressant. Die schwarz-weiß Fotossehen noch recht stilvoll aus, aber die Farbbilder sindfernsehmäßig flach. Insgesamt ein leidlich span nenderFernsehfilm mit drei Stars, die unter den Erwartungen bleiben.


Eine Kritik von Günter H.Jekubzik

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