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Das digitale Ein-Mann-Studio Lucas

"I'm a movie company" (George Lucas)

Die digitalen Entwicklungen für "Star Wars -Epidsode 1" mögen sehr eindrucksvoll sein. Die Ideen von George Lucas über die Zukunft des Filmemachens sind revolutionär.

Lucas will die Episoden 1-3 mit digitalen Kameras realisieren. Das gibt ihm bei sehr geringen Kosten (nur ca. 70 Mio. Dollar pro Film) mehr Möglichkeiten als beim herkömmlichen, chemischen Film. In einem Interview mit der Zeitschrift "Wired" erzählte Lucas, dass er beim ersten Film der zweiten Trilogie nach langer Zeit selber die Regie übernahm, um die zukünftigen Techniken auszuprobieren. Sie gäben einem Filmemacher mehr Einfluß, da er leichter in andere Arbeitsschritte - wie den Schnitt - eingreifen kann.

In Zukunft, glaubt Lucas, wird der lineare Prozeß des Filmemachens (erst Buch, dann Dreh und schließlich Schnitt) komplett aufgelöst. Neue Szenen kommen ohne große Mühe noch nach dem Schnitt hinzu, während des Drehs schreibt der Autor Sequenzen um. Ein fertiger Film kann immer wieder verändert werden. Wie bei einer Internetseite greift der Begriff des abgeschlossenen Werkes nicht mehr, "Updates" sind leicht denk- und machbar.

Die Produktionsmittel sind schon jetzt durch digitale Techniken "populär", d.h. vielen zugänglich. So wurde einige der neuen Special Effects für "Star Wars" in wenigen Stunden auf einem einfachen Macintosh realisiert und funktionieren als Zwischenschnitte anstandslos. Lucas meint, er hätte die Fernsehserie Indiana Jones auch mit einer Hi8-Kamera und entsprechender Software drehen können. Das "Filmstudio" hätte dann weniger als 10.000 Dollar gekostet.

Das Thema Copyright taucht in diesem Zusammenhang immer wieder auf: Lucas, der als größten professionellen Wunsch einen unendlich großen Speicher (für den Filmschnitt) angibt, kann nun seine digitale Figur Yoda immer wieder verwenden und auch "an den nächsten Jim Carry-Film" verkaufen. Auch wenn ihm nicht klar ist, ob Autor, Regisseur oder Produzent die Rechte an Filmen besitzen sollten, sie gehören nicht in die Hände von Firmen. Auf diesem problematischen Feld nimmt der regieführende Produzent eine besondere Haltung zum Recht am eigenen Bild ein: Nachrichtenfilme sollten den gleichen Auflagen unterliegen wie das Material zu anderen Filmen. Nur gegen ausdrückliche Genehmigung dürfe das Bild einer Person verwendet werden. Die Pressefreiheit sei durch das geschriebene Wort garantiert.

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Eine Kritik von Günter H. Jekubzik

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