Spawn

USA 1997 (Spawn) Regie Mark A.Z. Dippé, 90 Min.

Spawn - ein organischerRobocop, abgeworben von denTruppen des Teufels, entworfen von den besten TricktechnikernHollywoods. Wie "The Crow" (Die Krähe) ist "Spawn" eineComicfigur, die von Trauer und Schmerz zerfressen ist und vonRachegelüsten getrieben, die seine Augen grün dampfenlassen. In die von Höllenglut entstellten Gesichtszüge, istder tief Haß eingegraben.

Spawn - ein Mutant aus Bat- und Spiderman. Ein Schlägertraum,der bei jedem Wutanfall Messer und Stacheln ausfährt und mitkörpereigenen, mörderischen Ketten um sich schleudert.

Die Menschheit steht kurz vor ihrer Vernichtung. Neue chemischeund bakteriologische Waffen befinden sich in der Hand von Jason Wynn(Martin Sheen), dem Leiter einer geheimen Einsatztruppe deramerikanischen Regierung. In ihr war Al Simmons (Michael Jai White)schon vor seinem Tod ein Killer mit rekordverdächtigerTötungsrate. Jetzt will die Hölle ihn als Anführerfür den letzten Kampf zwischen Gut und Böse anwerben. Umnoch einmal seine Frau Wanda wiederzusehen, geht Al den Pakt ein. EinClown (John Leguizamo) in pumliger Zwergengestalt begleitet Spawn,die unfreiwillige Kreatur der Hölle bei ihrer Mission. Dabei istSpawns Auftrag, seinen Mörder Jason Wynn umzubringen, nur Teildes apokalyptischen Planes. Denn Wynn, der Höllengehilfe imRegierungsdienst, dient als Auslöser für die letzteKatastrophe: Neben seinem Herzen löst ein Sensor die Explosionder weltweit verstreuten Giftbomben aus, sobald Wynn sterben sollte.

Spawn war einer dererstenafroamerikanischen Comichelden und ein enormer Erfolg, ebenso wiedie folgende Serie von Spielfiguren. Im Mai dieses Jahres kam eineZeichentrick-Fernsehserie hinzu. Dieser Spielfilm wurde wie auchschon "Die Maske" von New Line Cinema produziert, dessen Chef MichaelDeLuca Comicfans sein soll. Spawns Zeichner Todd McFarlane verfolgteals Ausführender Produzent den Weg seiner Schöpfung.

Der Vorspann startet die Kette eindrucksvoller Flammenanimationenund rasender Feuerstrudel, die ganz für sich und handlungsfreibeeindrucken. Der Violator, der aus dem gemeinen,häßlichen Scherzkeks-Clown entschlüpft, mußprogrammtechnisch mit dem Kakerlaken-Monster aus"Men in Black" verwandtsein. Die größten Monster scheinen allerdings in ihrerEinfalt aus Comic-Kursen derVolkshochschule zu entstammen. Inirgendeinem Papierkorb dieser Einrichtungen muß auch das extremsimple Drehbuch gefunden worden sein.

Die ganze Produktion baut auf ihre digitalen Effekte und wimmeltvon Animationen: einige teuflisch gut, einige albern undüberzogen. Die meisten Überleitungen setzen sich frisch,bunt und trickreich vom Üblichen ab. Der Rest ist dürftig.Zu den banalen, platten Figuren - sie stammen aus einem Comic -gesellt sich eine einfältige Handlung. Hier belastet das Designdie Handlung derart, das sie nur noch steif und staksend vorankommt.


Eine Kritik von Günter H.Jekubzik

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