Showtime
USA 2002 (Showtime) Regie Tom Dey Mit Eddie Murphy, Robert De Niro, Rene Russo, 95 Min. FSK ab 12

Was macht das Genre der Parodie bloß so populär? Nach ärgerlich seelenlosen Machwerken wie "Showtime" muss man bitter feststellen: Viele Schreibern in Hollywood können nur noch über die eigenen Filme schreiben.

So sehen wir Eddie Murphy als Eddie Murphy, der Eddie Murphy aus "Beverly Hills Cop" veralbern will. Robert DeNiro spielt lustlos seinen rauen Cop aus "15 Minuten" und meint, es reicht, wenn er nur irgendwie im Film ist. William Shatner spielt nicht Captain T. Kirk, sondern seinen Polizisten aus der erbärmlichen Polizisten-Serie "T.J. Hooker". Und alle machen den Cop- und Buddy-Movie "Lethal Weapon 1-4" nach, was wohl an sich schon komisch sein soll.

Was der Film verspricht, ist ganz schnell zusammengefasst: Mitch Preston (DeNiro) muss als erfahrener Kommissar zusammen mit dem Streifenpolizist und Möchtegern-Schauspieler Trey Sellars (Murphy) in einer Reality-TV-Show ermitteln. Dass sie andauernd eine Kamera im Nacken haben, macht die gegenseitige Abneigung nicht einfacher. ÝDoch am Ende wird Trey "überraschende" Qualitäten zeigen und Mitch auch eine "überraschende" weiche Seite zeigen.

Alles was man schon an Polizei-Filmen und Serien gesehen, wird durch die Komödienmangel gedreht. Das Schlimmste dabei ist der Eindruck, dass niemand mehr als das Nötigste getan hat. "Showtime" läuft auf Autopilot, zeigt alles, was man erwartet - ohne Ideen, ohne Überraschung, ohne Pep, ohne irgendwas! So kann man es machen, man hätte es auch gut machen können.


Eine Kritik von Günter H. Jekubzik

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