Schließe meine Augen, begehre oder töte mich

GB 1990 (Close my eyes) Regie und Buch (nach seinem Theaterstück): Stephen Poliakoff, 105 Min.

"Close my eyes" erzählt die Geschichte einer inzestuösen Geschwisterliebe - ein Skandal, ein brenzliges Thema? Nicht bei der ruhigen, zurückhaltenden Inszenierung Poliakoffs. In losen Episoden nähern sich Richard und Natalie eher zufällig. Als die Liebe ausbricht, geschieht dies wie selbstverständlich, das Dramatische stellt nur (hervorragend) Natalies Ehemann (Alan Rickmann) dar. Mit einer intimen Fotografie verharrt "Close my eyes" in der Schwebe eines Zustands, der nicht von dieser Welt zu sein scheint. Jeden Moment müßte der Funke der Begeisterung für einen feinfühligen, intensiven Film überspringen - doch er tut es nicht. Trotzdem haben einige Kollegen "Close my eyes" zum "Besten Britischen Film 1991" gewählt.


Eine Kritik von Günter H. Jekubzik

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