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Roter Kaviar (Polizeiruf 110)

Von Günter H. Jekubzik

Kaviar aus NRW? Ja, dieser Polizeiruf 110 war eine Fernsehdelikatesse des WDR. Es gab viel zu tun für das Polizeirevier Volpe: Internationaler Schmuggel und Provinzpressen-Posse, das Dorf und die große Welt kamen zusammen. Vom gefährlichen russischen Panzer bis zum rasanten Dienst-Klapprad war alles drin. Dabei erwiesen sich die "Local Sheriffs" im Kampf gegen das miese Spiel vom Bundesnachrichtendienst als die wahren Robin Hoods. Das Buch von Thomas Wesskamp und Dirk Salomon lieferte gleich mehrere pointierte Geschichten und durchgehend mit raffinierte Dialoge. Dabei war es politisch hochbrisant wie das vom BND bestellte Plutonium. Unter den vielen einzigartigen Typen machte Diether Krebs als russischer Gangster Igor den größten Spaß. Fast ein eigener Film war der musikalische Kommentar: Beim Gefängnisausbruch lief der Gefangenenchor aus "Nabucco", das Radio sang "Crying Time again" und "La Donna e mobile" für die verlassenen Männer. Krimi und Liebesgeschichte wurden gekonnt verbunden wie Dienst und Privatleben des Siggi Müller. Mit perfekten Überleitungen und Verweisen ein richtiger Film (Regie Ulrich Stark), bei dem alle Ebenen zusammenarbeiten. Für alle Beteiligten ein Fest mit Wodka und Kaviar aus dem Westen. Und zuguterletzt lehrte eine fast unglaubliche Geschichte, nicht alles zu glauben, was man sieht und liest.

Filme von Ulrich Stark:
Bei mir liegen sie richtig
Gefährliche Freundschaft
Roter Kaviar
Tatort: Mordfieber.html
Tatort: Traumhaus


Eine Kritik von Günter H. Jekubzik

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