RoboCop: Prime Directives - Dark Justice

RoboCop: Prime Directives 1 - Dark Justice

USA 2001. Produktion: Fireworks Entertainment. Produzent: Julian Grant. Regie: Julian Grant. Buch: Brad Abraham, Joseph O'Brien. Kamera: Gerald R. Goozee. Musik: Norman Orenstein. Schnitt: Chuck Kahn, Marlon Moskal, Jocelyn Poon, David Ransley, Bill Towgood. Darsteller: Page Fletcher (Alex J. Murphy/RoboCop), Maurice Dean Wint (John T. Cable), Geraint Wyn Davies (David Kaydick), Maria del Mar (Sara Cable), Anthony Lemke (James Murphy), Kevin Jubinville (Damian Lowe), Leslie Hope (Ann R. Key). 95 Min. FSK: ab 16. Verleih: Sunfilm.

Zehn Jahre nach "Geburt" der polizeilichen Mensch-Maschine RoboCop ist dessen Heimat Delta City zwar die friedlichste Stadt des Landes, aber ihr Eigentümer und RoboCop-Schöpfer "OCP" (Onmi Consumer Products), ein all umfassender Monopolist, steht vor dem Ruin. Während eine Kampagne zur Gewaltfreiheit hauptsächlich Polizisten entwaffnet, verfolgt der veraltete RoboCop, für den es keine Ersatzteile mehr gibt, die Fleisch gewordene Monsterfigur "Bone Machine". Sie wagt im Kampf gegen menschliche Bomben, noch selbstgerechter als RoboCop zu sein. Zusammen mit seinem ehemaligen Partner John T. Cable bringt der blecherne Ordnungshüter den rechtlosen Rächer "Bone Machine" zur Strecke, ohne jedoch den Komplott hinter dieser Figur aufzudecken. Auch ein Machtkampf in der OCP-Konzernführung bleibt unentschieden.

Viele nicht abgeschlossene Handlungsstränge bestimmen diesen Auftakt zu vierteiligen TV-Miniserie im ambitionierten Breitwandformat. In den Familiengeschichten taucht der Sohn RoboCops auf. Viele Rückblenden, die unter schwachen Darstellern leiden, sollen uns einen alten, unsicheren Helden nahe bringen. Die in den bisherigen RoboCop-Filmen übermäßige und in den TV-Folgen völlig zurück genommene martialische Action lässt die Fans hier eine Stunde lang warten; oft wirkt der Film wie eine in der OCP-Zentrale angesiedelte, simple "Soap".

Im Kino war "RoboCop" auch immer eine witzig trashige Zukunftsvision, nun wurden Gesellschafts- oder Technikkritik zur nebensächlichen Routine. Das blecherne Aushängeschild "RoboCop" hält als täuschendes Markenzeichen für ansonsten austauschbare TV-Routine her.


Eine Kritik von Günter H. Jekubzik

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