Rent a man

USA 1999 (Deuce Bigalow: Male Gigolo) Regie Mike Mitchell, ca. 90 Min.

Was für ein Blödsinn, haben sich die Autoren Harris Goldberg und Rob Schneider gedacht. Was für ein unglaublicher Blödsinn - waren sich auch die Produzenten sicher, nahmen einen Regisseur, der noch nichts falsch gemacht hat - weil er außer einem Slamdance-prämierten Kurzfilm noch nie was gemacht hat - und drehten einen fröhlichen Blödsinn.

Die brisante Mischung für das Videoregal enthält anzügliche Scherze aber kein bißchen Sex. Viele Scherze, aber keinen Humor.

Der Fischfreund Deuce Bigalow (Ko-Autor Rob Schneider) ist ein Riesen-Tölpel (was übrigens kein Fisch, sondern ein Vogel ist - aber "ist ein Riesen-Guppi" versteht ja keiner). Deshalb kommt es umgehend zur erwarteten Katastrophe, als Deuce die Wohnung des reichen und gefährlichen Gigolo Antoine (Oded Fehr) hütet. Schon beim ersten Auftritt des Aquariums sieht man die Scherben fliegen und klar ist auch, dass der Depp das zur Reparatur nötige Geld nicht mit Hochseeangeln verdienen wird. Deuce ist zwar sexy wie Fischfutter, doch die Frauen, die er als männliche Prostituierte beglücken soll, stellen in den Augen des Films eine dicke, überlange, vom Tourette Syndrom und von Narkolepsie befallene Horrorshow dar. Selbstverständlich darf bei so einem hingerotzten Drehbuch die 08/15-Romanze nicht fehlen. Das wurde alles reichlich albern angerührt. Zu dem Haufen Deppen gesellte man noch einen FBI-Agenten mit albernem Penisneid sowie eine brav dosierte Ladung "Geschmacklos" und fertig ist das rücksichtslos dämliche Endprodukt, das uns gerade noch gefehlt hat.

Nachträge: Blondie singt "Call Me" im Angedenken an richtigere American Gigolos. (Mitbekommen? richti-Gere, Richard Gere = American Gigolo ...) Der gut anzügliche Komiker Adam Sandler hat auch irgendwie seine Finger drin gehabt, doch das will auch er bestimmt gar nicht mehr wissen.


Eine Kritik von Günter H. Jekubzik

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