Miss Undercover

USA 2000 (Miss Congeniality) Regie Donald Petri, 110 Min.
FSK ab 12

Der Trottel vom FBI und trotzdem die einzige mit Grips: FBI-Agentin Grace Heart (Sandra Bullock) ist ein rauer Kerl, ein ruppiger Typ und soll mit bäuerlichen Manieren richtig unattraktiv wirken. Klar kriegt das der Film mit Sandra Bullock nicht wirklich hin, aber stellen wir uns mal ganz dumm und tun so, als ob ...

Obwohl die toughe Agentin Grace wegen eines beinahe tödlichen Fehlers im Einsatz auf dem Abstellgleis Schreibarbeiten erledigen soll, ist sie die letzte, aber einzige Wahl für einen Undercover-Auftrag. Da der Serienkiller seinen nächsten Anschlag bei einer Miss-Wahl angekündigt hat, muss die ungesittete Grace an der Schönheits-Konkurrenz teilnehmen. Ein Graus für die Feministin, der Intelligenz und Schlagkraft immer wichtiger waren als attraktives Aussehen. Dr. Higgins ist diesmal Victor Melling (Michael Caine), ein preisgekrönter Züchter, Pardon: Trainer von Miss Americas. Angesichts seiner Eliza vom FBI, dieser Dirty Harriet, zweifelt jedoch selbst der Meister an seinen Fähigkeiten.

Wer wird wohl die Miss-Wahl gewinnen? Falsch, aber beinahe. Grace entwickelt sich selbstverständlich zu einem dieser oberflächlichen Geschöpfe, die sie früher so verachtete. Die Krönung ist ein ihre Weiblichkeit anerkennender Kuss vom Obermacho und Rüpel-Kollegen. Happy End - so sagt man wohl dazu. Leider muss Sandra Bullock auf dem Weg dorthin viel zu lange ungeschickt spielen. Die dürftige Ausgangsidee bleibt mit ihren Lachern einsam auf der Strecke, der Rest kommt recht billig daher. "Miss Undercover" ist keine richtige Parodie, keine Farce des monströsen Schönheitsgeschäftes wie in "Drop Dead Georgeous". Der Krimi am Rande interessierte sowieso niemanden. Trotzdem war dieser oft peinliche und groteske Spezial-Einsatz, der von Bullock selbst produziert wurde, in den USA ein Riesenerfolg.


Eine Kritik von Günter H. Jekubzik

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