Hardball

USA 2001 (Hardball) Regie: Brian Robbins Buch: John Gatins Mit: Keanu Reeves, Diane Lane, John Hawkes, D.B. Sweney 106 Min.

Sie sind verzogen, launisch, nehmen Drogen, haben eine miserable Schulbildung, schlechte Kleidung, aber können meist ganz gut mit dem Ball umgehen ... Nein, dies ist nicht die Geschichte irgendeines Fußballbundesliga-Vereins, "Hardball" ist noch ein schlechter Film mit Keanu Reeves, der mit Getto-Kids Baseball spielt.

Der Verlierer Connor O'Neill (Keanu Reeves) hat Wettschulden bei den üblichen Knochenbrechern und kam bislang nur zu einer Selbsterkenntnis: "Niemand kann sich so schaden, wie ich selbst." Seine letzte Chance, an ein paar Dollar zu kommen, ist das soziale Engagement als Trainer einer Baseball-Kindermannschaft. Die Kids aus übler Gegend sind eher an Schießereien gewöhnt als an Zusammenspiel, so ist es schon ein Problem, die Mindestzahl von neun Spielern zusammen zu bekommen. Während ihm die Kredithaie immer wieder auf die Pelle rücken, bekommt Connor selber Nachhilfe von der nur einige Zeit spröden Lehrerin Elizabeth Wilkes (Diane Lane).

Ob Connor seine unverbesserliche Wettsucht doch noch in den Griff bekommt? Ob der kranke, dicke Junge mit seiner kunterbunten Mannschaft einen Erfolg erleben darf? Ob in China ein Sack Risotto-Reis umfällt? Das interessiert alles nicht, weil es von Anfang an klar und vorhersehbar war. Der übliche Ami-Sportfilm mit anrührenden sozialen Einsprengseln ist Pflichtprogramm für die Hollywood-Maschinerie. Keanu Reeves büßt mit dieser Gutmenschen-Rolle für den Schurken, den er in "The Gift" gespielt hat. Das Strafprogramm sieht man ihm im konstanten Desinteresse beim Spiel mit den niedlichen Getto-Kids an. (Wahrscheinlich hat er schon die Texte für "Matrix 2" im Kopf gehabt.) Ganz nebenbei ist der Film ebenso dumm wie Hauptfigur. Da kann uns ja nur noch das überzogene Baseball-Pathos in "Hardball" locken ...

http://www.hardballmovie.com


Eine Kritik von Günter H. Jekubzik

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