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Aachener auf der Berlinale

Von Günter H. Jekubzik

Berlin. Bei den 46. Internationalen Filmfestspielen geben sichnicht nur die Stars und Starregisseure aus Hollywood oder Frankreichdie Ehre. Auch Filmemacher aus Aachen mischen beimFilm(-geschäft) mit. Auf dem Filmmarkt, zwischen den ganzgroßen, weltweiten Verleihern war Peter Kreutz von der jungenAachener Produktionsfirma aqua-film zu treffen. Noch studiert er (im3. Jahr) an der HFF Potsdam Produktion. Doch mit zwei seiner parallellaufenden Projekte ist er bereits im Geschäft: "Herr, Frau,Hund" von Alice Agneskirchner, die zuletzt "Rauliens Revier" drehte,ist eine Dokumentation über Hundebesitzer in Berlin. "Rache",ein Kleines Fernsehspiel für das ZDF, wurde vom"Karniggels"-Hauptdarsteller Bernd-Michael Lade inszeniert und hatals Star Deutschlands berühmtesten Synchro-Sprecher ChristianBrückner. Mit einem Etat von knapp einer halben Millionen DM ist"Rache" eine Low-Budget-Produktion. Aber für einenVordiploms-Film im Studiengang Produzent schon ein großes Ding.Peter Kreutz, der in Aachen die Filmseminare des GermanistischenInstituts besuchte und dann in Botzen Film studierte, produziert auchbei anderen Projekten mit einem Berliner Kollegen zusammen. Nochmuß er durch Arbeit beim Filmschnitt die Basis für seineProduktionen legen. Doch in einem Jahr ist das Studium beendet. Dannkann er sie voll genießen, die "reizvolle Reibung zwischen demProduzenten und den Regisseuren".

MichaelChauvistré, den es nach einem Regiestudium an der HFF inMünchen nach Mecklenburg-Vorpommern verschlug, kann mittlerweileeine umfangreiche Filmographie vorweisen. Für die Dokumentation"Unter einem Dach" von Gabriele Kotte, die in der Reihe "NeueDeutsche Filme" zu sehen war, machte Michael Chauvistré dieKamera. Seine Berliner Firma "Happy Endings Film" produzierte "Untereinem Dach". Noch während des Aachener Studiums drehte er mitdem Filmstudio an der RWTH. Zur Zeit engagiert er sich stark in derFilmszene von Mecklenburg-Vorpommern, zum Beispiel in einerDrehbuchwerkstatt. Seine Regisseurin bei "Unter einem Dach" ist auchLeiterin der Filmförderung des Landes.

Georg Maas, der dritter Berliner Film-Exilant aus Aachen,genießt die diesjährige Berlinale endlich einmal alsZuschauer. Sein DFFB-Abschlußfilm "Atemlos" lief vor ein paarJahren im ZDF als "Kleines Fernsehspiel". Nach mehreren Kurz- undIndustriefilmen sowie der Mitarbeit an Projekten anderer Regisseurehat er nur zwei aktuelle Projekte im Stadium der Drehbucharbeit. Einserklärt er mit der Frage "Bist du glücklich verliebt?", daszweite soll zu einer Reihe von Dokumentation führen. Vielleichtist sein in Bild und Ideen speziellen Humor ja bei der nächstenBerlinale wieder zu sehen.


Eine Kritik von GünterH. Jekubzik

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