Die furchtlosen Vier

BRD 1997 (Die furchtlosen Vier) Regie Eberhard Junkersdorf,Jürgen Richter, Michael Coldewey, mit den Erzählerstimmenvon Mario Adorf, Katharina Thalbach und Klaus-Jürgen Wussow, 84Min.

Wie "Die Story vonMonty Spinnerratz" wurde jetzt auch die Geschichte der BremerStadtmusikanten für eine internationale Warner-Produktionaufgemöbelt. Das nördliche Flachland erhielt in demdeutschen Zeichentrickfilm reihenweise Hügel und Bremen siehtaus wie ein düsterer Vorort New Yorks.

Nach der schematischen Vorstellung mit jeweils einem Solo fürEsel, Hund, Katze und Hahn nimmt das Abenteuer an Geschwindigkeit zu.Die anfänglich ungelenken Zeichnungen entwickeln sich zu einemBilderrausch, der szenenweise mit japanischen Mangas mithalten kann.Den Tieren droht die "Entlassung" durch digitalen Ersatz, der dannauch gleich in Form computer-animierter Schreckensmaschinen Eindruckmacht. Allerdings stehen die attraktiveren Erscheinungen auf derSeite des dämonischen Großkonzerns, vor dem gewarnt werdensoll.

"Die furchtlosen Vier" musizieren in einem seltsamen Zwitter ausAltbackenem und trendiger Moderne für Computer-Kids. Auch diePositionen sind wechselnd: Der Film ist selbst nichttechnikfeindlich, doch futuristische Cyberhände tauchen in einergrausligen Folterszene auf. Das Traditionelle wird besungen, diewitzigeren Figuren zappeln allerdings besser als Elvis und MichaelJackson zusammen.


Eine Kritik von Günter H.Jekubzik

realisiert durch

Ein Service von

arena internet service

FILMtabs-Logo