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Eine wie keine

USA 1998 (She's all that) Regie Robert Iscove, 95 Min.

Die Anfangstitel kommen aus der Farbtube gespritzt und das ist auch schon das Originellste, was dieser Teeniefilm zu bieten hat. Nachdem Superbarbie - außen blond, innen hohl - ihn sitzenläßt, meint Zack (Freddie Prince Jr.), der düpierte Super-Ken der Highschool, er könne jede beliebige Frau bis zum Abschlußball in sechs Wochen zur Prom-Queen, zur Abschlußkönigin machen. Gegenstand einer entsprechenden Wette wird Laney (Rachel Leigh Cook) - eine eigenbrötlerische Mischung aus Aschenputtel und Mauerblümchen. Nach Überwindung ihres gesunden Mißtrauens blüht das verkrampft engagierte Mädel unter der wachsenden Aufmerksamkeit Zacks auf. Na, ja: sie legt die Brille ab, die Augenbrauen werden rausgerissen und ihr neues Kleid hat ausnahmsweise nur eine Farbe. Ab jetzt läuft Laney immer mit Lippenstift und Wimperntusche herum und soll wohl gut aussehen.

Die ganz selten komische Highschool-Romanze kommt nie von ihren Klischees los, schafft es in wenigen guten Momenten höchstens, sie zu parodieren. Völlig kritiklos wird Highschool-Standard aufgewärmt, alle sind reich und unbedarft. Denn selbst diese bevorzugte Schicht bietet genügend Klassenschranken und Diskriminierung. Die Wett-Story mit anschließendem Liebesfall ist nicht nur seit Pygmalion altbekannt, hier wurde sie zudem noch simpel ausgeführt. Samt andauernder Unverschämtheiten wie die Frauen-Typen, die beim Volleyball noch dümmer als sonst aussehen, während alle Männer stilvoll den Ball treffen.

"Eine wie keine" ist infantil bis zum Gruppentanz. Dazu passen dann auch ein paar kurze, exzentrische Auftritte von Matthew Lillard (SLC Punk, Mörderische Freunde) als idiotischer Held einer idiotischen TV-Sendung. Die Musik stammt übrigens von Stewart Copeland, dem ehemaligen Police-Drummer, der so was früher mal richtig gut gemacht hat.


Eine Kritik von Günter H. Jekubzik

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