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Dance me to my song

Australien 1998 (Dance me to my song) Rolf de Heer, 102 Min.

Das Spiel der tatsächlich behinderten Heather Rose in "Dance me to my song" von Rolf de Heer gehörte zum Außergewöhnlichsten des Festivals von Cannes 1998. Sie schrieb sich - zusammen mit dem Regisseur - selbst die Geschichte von Erniedrigung durch eine schlampige Betreuerin, von der allmählichen Annäherung an einen unbekannten Fremden und von der lebensbedrohlichen Eifersucht zwischen den beiden so unterschiedlichen Frauen. Nur mit einem Sprachgenerator kann sich Rose (so Heathers Rollenname) verständlich machen. Die notwendige Tastatur wird von der Pflegerin meist vom elektrischen Rollstuhl abmontiert. Der verstörende Anblick einer konstant verrenkten Frau nackt im Bett und auf der Toilette, die krampfigen Bewegungen, die endlos lange nicht zum Ziel kommen, weichen im Verlauf des ungemein packenden Films einem genaueren Blick auf nachempfindbare Mimik, auf deutlich erkennbare Freude und Wut.


Eine Kritik von Günter H. Jekubzik

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