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Clueless - Was sonst?

Erstaufführung (Clueless) USA 1995, Regie + Buch Amy Heckerling, 97 Min.

Was wäre wenn "Dumpfbacke" Kelly Bundy mit reichem Vater und Kreditkartensammlung ausgestattet wäre? Dann würde sie wie die Hauptfigur aus "Clueless" zur Eliteschule gehen, dauernd ein Handy zur Hand haben und meistens einkaufen. Cher ist wie ihre Schwester im minderen Geiste ziemlich "ahnungslos" - was auch der englische Titel sagen will. Trotzdem ist sie Liebling der Mitschüler, bringt einsame Lehrkörper zusammen und nimmt sich auch des noch nicht durchgestylten Neulings Tai an.

Einige pubertäre Liebesgeplänkel der oberflächlichen, dummen Göre bilden die Handlung der uninteressanten Komödie. Als amerikanische Neuauflage bundesdeutscher Penälerfilme haben ältere Generationen und Fernseher dies schon alles überstanden. "Clueless" ist nett satirisch, nett witzig, nett bunt - aber nicht mehr. Wenn nicht hinter der Folie die Vorlage mitgesehen wird: "Clueless" ist stark von Jane Austens "Emma" inspiriert. Und dadurch ist Cher auch mit Flora Post aus der "Cold Comfort Farm" verwandt.

Amy Heckerling hatte bereits einige Erfahrungen mit Jugendkomödien, doch auch der größte Hit, "Kuck mal, wer da spricht", zeigte neben der Grundidee keine persönliche originelle Handschrift. Alicia Silverstone allerdings läßt ihre Fähigkeiten selbst durch die Rolle der banalen Cher durchscheinen. Auf weitere Auftritte des Schauspiel-Teenies kann man neugierig sein.


Eine Kritik von Günter H. Jekubzik

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