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Bounce - Eine Chance für die Liebe

USA 2000 (Bounce) Regie und Buch Don Roos, 110 Min.

Was ist das bloß für eine Sehnsucht, das eigene Leben vollkommen umzukrempeln oder gleich - wie praktisch - mit einem fertigen anderen zu tauschen? Nicolas Cage tauscht als Banker seine Karriere gegen Heim, Frau und Kinder eines einfachen "Family Man". Tom Hanks legt sich als Effektivitätsexperte gleich mehrere Jahre an den Strand, um "Verschollen" seinem Stress zu entgehen.

Nun tauscht auch Ben Affleck als erfolgreicher Werbemann Buddy mit dem nicht besonders karriere-tüchtigen "Family Man" Greg Janello. Allerdings erst einmal das Ticket für den letzten Flug nach Hause. Als dieser abstürzt, fällt auch Buddy in ein Loch, wird Alkoholiker und unausstehlicher Zyniker. Als er nüchtern wieder hoch kommt (das meint "Bounce"), nähert er sich Abby Janello (Gwyneth Paltrow), der Witwe seines Tauschpartners, und bevor er ihr die Wahrheit sagen kann, verlieben sich die beiden ineinander.

"Bounce" bietet weder der Liebe noch dem Taschentuch eine Chance: Viel Sentiment wurde eintütet, filmisch ist das Ganze "so lala". Der Film zieht sich unentschlossen dahin, wenn die Handlung sich mal bewegt, wirken die Figuren überfordert. Die psychologische Entwicklung bei Buddy und Abby erscheint nicht stimmig, nicht sorgfältig genug angelegt. Selbst die simple Bewältigung von Buddys Frage "Habe ich Schuld?" wird an den Rand gedrängt. Wie viel intensiver behandelte doch Peter Weir die Traumata der Überlebenden in "Fearless" mit Jeff Bridges. Die Romanze mit versuchtem tiefenpsychologischen Inhalt scheitert auf beiden Gebieten, da hilft auch kein grob auf Rührung zielender Musikeinsatz.

Gwyneth Paltrows Figur ist ungewohnt bescheiden, nicht strahlend wie sonst. Ihre Abby wirkt ungeschickt und unsicher, hilfsbereit und hilflos. Ein lieber Mensch. Ben Affleck leidet unter der wenig nuancierte Rolle. Das bisschen Schuldgefühl läuft mit wie aufgeschminkt - spannend ist das nicht!

http://www.bounce-der-film.de

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