Das Auge

Kan/GB 1999 (Eye of the Beholder) Regie und Buch Stephan Elliott, 105 Min. FSK ab 16

Der Hightech-Detektiv "The Eye" (Das Auge) ist seinen neuen Auftrag ganz schnell los, der zu Beobachtende wird nämlich von einer Frau umgebracht. Statt den offiziellen Regeln zu folgen, folgt "The Eye" (Ewan McGregor) nun fasziniert der Täterin Joanna (Ashley Judd), die mit raffinierten Tricks jede Spur zu verbergen sucht. Mit zwei passenden Traumata geht die fantastische Reise bis ans Ende der Welt. "The Eye" wird dabei von Erinnerungen an seine Tochter Lucy verfolgt. Was Joanna treibt, bleibt lange ein Geheimnis.

Ob mit einem Schnitt, der in das Treiben einer Schneekugel eintaucht, einer sagenhaften Blende von Badewanne zu Badewanne, "Das Auge" bietet beste Kost für die Betrachter, eine Menge Schönheit liegt im Auge des Betrachters, wie das Zitat um den Originaltitel "Eye of the Beholder" lautet. Eine Treppenspirale eröffnet sich wieder einmal schwindelerregend in die Zitatenwelt der Filmtiefenpsychologie. Es ist ein Egoyansches Thema von Verlust, Trauer und Bewältigung. Die spannende Beziehung zwischen Suchendem und Fliehender vollzieht sich im exzellenten Styling.

Der Psychothriller basiert auf einem Roman von Marc Behm, der schon 1982 durch Claude Miller unter dem Titel "Das Auge" verfilmt wurde. Damals spielten Isabelle Adjani und Michel Serrault die Hauptrolle.

Mit vielen Gesichtern ist Ashley Judd ("Double Jeopardy") auch für das Publikum die Attraktion. Ewan McGregor zeigt erneut, dass er viel mehr kann, als mit Leuchtschwertern im Weltall rumzufummeln. Nach einem Flop knüpft Stephan Elliott mit einem ganz anderen Stoff wieder an die Qualität seines Erfolges "Priscilla - Königin der Wüste" an: Unbedingt sehenswert!


Eine Kritik von Günter H. Jekubzik

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