Antarktica Projekt

BRD 1988, Regie, Buch: Axel Engstfeld in Zusammenarbeit mitGreenpeace, 97 Min.

In der westdeutschen Produktionen begleitet Axel Engstfeld mitseiner Kamera einGreenpeace-Schiff auf seinemWeg in die Antarktis. Um bei der Aufteilung des 6. Kontinentswenigstens formal den Anspruch auf Mitsprache zu erhalten, solltendort 1985 vier UmweltschützerInnen überwintern. Die Reisegeht nicht nur von Neuseeland in die Antarktis, sie beginnt schonbeim Jahrtausende dauernden Kontinentaldrift, dem die Menschen erstzu Beginn dieses Jahrhunderts folgen konnten. Schön zu sehen,daß Engstfeld dabei auch immer ein Auge für Anwesenheitund Auswirkungen der Filmkamera hat, die schon Scott und Amundsenbegleitete. Ebenso wie die Geschichte der Kolonisation, werden auchdie nationalen und wirtschaftlichen Ränke um die erwartetenRohstoffgewinne gelungen in die Bilder der Reise eingebunden.

Die sehr filmische Darstellung wird durch ironische Kommentareerweitert. So wird der Wahnwitz einer französischenForschungsstation deutlich, die mit einer Landebahn Pinguinkolonienvernichtete, um eben diese Pinguine zu beobachten. DieHintergründe der Forschungsaktivitäten, dieNaturlandschaften in graue, dreckige Städte und Müllhaldenverwandeln, liegen in Spekulationen auf das Ende desAntarktisvertrages 1991. Dieser Dokumentarfilm, dessen Kunst darinliegt, durch Montage Zusammenhänge aufzudecken, bringtEinsichten in den unbekannten, aber längst nicht mehrunberührten Kontinent. Vollends abgerundet wird dieAufklärung durch schöne Bilder der Möven- undsonstigen Tierwelten vor beeindruckenden Eislandschaften.


Eine Kritik von Günter H.Jekubzik

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