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Und wieder 48 Stunden

USA 1990, Regie: Walter Hill

Walter Hills Gewalt begeistert mich. Allerdings nicht die Morde,Schläge und Schüße, sondern die gewalttätigeArt, mit der Hills Kamera die aussterbende Rasse der heldenhaftenletzten Amerikaner einfängt. Sie liegt extrem flach am Boden undschafft den motorradfahrenden Killern damit die Freiheit des weitenRaums. Deren Waffen werden fast ins Objektiv der Kamera gesteckt undwirken mit ihrer Nähe und ihrer Ausrichtung -fast zwischenunsere Augen- ebenso beunruhigend wie die Balken und Kabel, die kurzvor dem Blick über die Leinwand wischen.

Diese, wenn nicht brutale, zumindest emotional sehr wirkungsvolleGestaltung ehrt in "48 Stunden Teil II" die Schurken. Die Helden sindim Gegensatz zu Hills letztem Film "Johnny Handsome" eindeutig guteKerle. Das Gespann aus dem groben, agressiven Polizisten (Nick Nolte)und dem cleveren Komiker (Eddy Murphy) erfährt eine braverStilisierung bei ihrer gradlinig bis eintönig erzähltenJagd auf den geheimnisvollen Iceman. Nach vielen, formal reizvollenAktionszenen ist es leider nicht der "Eisman" aus dem Kino ("Wermöchte noch ein Eis?"), der als Oberbösewicht enttarntwird. Auch der Verantwortliche für die arg zerstückelteKopie wird nicht gefaßt, sondern es trifft einen, dessenGesicht schon in anderen Filmen gemein kucken mußte.


Eine Kritik von GünterH. Jekubzik

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