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Kleine Haie

BRD 1991, R: Sönke Wortmann, 87 Min.

Ein toller Anfang macht schon mit den ersten Tönen alles klar: Der Bergarbeiter-Chor schmettert "Einmal schafft's jeder, jeder kommt dran, wenn er wirklich was kann!" Das kann nicht ernst gemeint sein und es bleibt komisch die nächsten neunzig Minuten.

Im Gegensatz zu seiner letzten Pleite "Allein unter Frauen" platzt Sönke Wortmann mit seinen kleinen "Haien" voll ins Leben: Ingo soll einen Barhocker zu Essener Folkwang-Schule bringen, wartet ewig lange und checkt mit seinem besoffenen Kopf nicht, daß er in der Schlange von jungen Schauspielern steht, die alle vorsprechen wollen. Nach seinem gelungenen Auftritt bleibt er in diesen Kreisen und zieht mit zwei Leidensgenossen nach München - zur nächsten Aufnahmeprüfung. Dabei sind sie als Schauspieler sind sie schon perfekt - im richtigen Leben nämlich wo sie durch Improvisation die tollsten Situationen meistern. "Kleine Haie" ist ein deutscher Film und tatsächlich witzig. Er bietet Humor für alle (was dann vielleicht doch nicht jedermanns Geschmack ist) und macht herrlich einfach Spaß. Allein unter Frauen wird Wortmann wieder etwas unerträglich - ist das noch Satire? Doch auf der Plusseite sorgte er auch für die nötige Ruhe und einigen Tiefgang - damit eine uneingeschränkte Empfehlung für einen lockeren Kinoabend.


Eine Kritik von Günter H. Jekubzik

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