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Shopping in Cannes

Wer hat das dickste Portemonnaine?

Der deutsche Film glänzte in Cannes nicht unbedingt. Bemerkenswerter als die zwei deutschen Beiträge im offiziellen Programm und die 24 Angebote auf dem Filmmarkt waren die deutschen Einkäufer, die in Cannes täglich Schlagzeilen machten. Die ganze internationale Filmbranche betrachtete interessiert den enormen Boom der Filmverwerter, die wie beispielsweise die Kinowelt AG mit Börsengängen ihre Expansionen finanzieren. Wie gewohnt kaufte Kinowelt bei Miramax - u.a. "Scream 3" - ein. Bei Good Machine International/October Films ließ man sich vier Filme einpacken, der neue Woody Allen "Sweet and Lowdown" kam auch noch ins Gepäck. Die Shopping-Liste hat einen Produktionsvolumen von 200 Mio. $. Hoffentlich werden in den übervollen Regalen des filmischen Expanders die Werke von Ang Lee, Stanley Tucci und Woody Allen nicht vergessen.

Constantin kaufte ein U-Boot ("U 571") und Bruce Willis ein. Highlight Communications schloß einen Deal mit dem amerikanischen Produzenten Artisan für 34 Filme mit Produktionskosten von 600 Mio. $. Leo Kirch, die alte Eminenz dieses Geschäfts, verlegt sich derweil auf das Produzieren. Das deutsch-italienische Konglomerat "Eureka", hinter dem Kirch und Mediaset stecken, will erst einmal mit 150-200 Mio.$ die darbende amerikanische Filmindustrie fördern. Später können es auch 500 Mio werden. Unter den Empfängern sind die Produktionsfirmen von Robert Redford ("The Legend of Bagger Vance") und Tom Cruise. Jetzt müssen wir das alles nur noch sehen wollen ...


Eine Kritik von Günter H. Jekubzik

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