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Die Ewigkeit und ein Tag

Fr/Gr. 1998 (Mia eoniotita ke mia mera) Regie Theo Angelopoulos,130 Min.

"Die Ewigkeit und ein Tag" des Griechen Theo Angelopoulos erhielt1998 die Goldene Palme in Cannes. Der Titel antwortet auf die Frage"Wie lange ist das Morgen?" Der nächste Tag wird für denalten, kranken Dichter Alexander wohl sein letzter sein. SeineErinnerungen gehen zurück an einen Kindheitstag am Meer, aneinen anderen Tag mit seiner Frau. Derweil trifft Alexander in derGegenwart auf einen albanischen Flüchtlingsjungen, rettet ihnvor Menschenhändlern und erlebt eine kurze, intensiveFreundschaft.

Alles ist Poesie in diesem besinnlichen Meisterwerk: Diesparsamen, gewichtigen Worte des Dichters, die schwebende Kamera mitihrer intensiven Eleganz langer Sequenzen, die melancholischenMelodien von Eleni Karaindrou. Bruno Ganz spielt in der Hauptrolleden müden, alten Mann, den der verstorbene Marcello Mastroiannioft für Angelopoulos verkörperte. "Die Ewigkeit und einTag", vorletzter Film des Wettbewerbs und verdienter Sieger, setzt inThematik und Stil frühere filmische Reisen wie "DieWanderschauspieler", "Der Bienenzüchter" oder "Landschaft imNebel" fort. Erneut begegnen uns Lebensmüde, Exilanten undFlüchtlinge in unvergeßlichen Bilden. Angelopoulos zeigt"Momente, die in der Nähe des Todes besondere Bedeutungerlangen."


Eine Kritik von GünterH. Jekubzik

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