Christopher Columbus - Der Entdecker

USA 1992, R: John Glen, ca. 120 Min.

In einem Historiennachspiel, das öfters seine Kulissen nichtverhehlen kann, ist Christobal Colon - so sein spanischer Name -zuerst als Kämpfer und Kartenkäufer zu sehen. Nicht in derEntwicklung einer Figur oder einer Idee, sondern in einer Abfolge vonEreignissen werden Planung, Startschwierigkeiten undschließlich derBeginn derKolonialisation Amerikas - auch "Entdeckung" genannt - ohneProblembewußtsein bebildert. Gefangen im Realismuszwang undaufgebaut nach den Rezepten amerikanischer Standard-Dramaturgie kanndie Reise bis ans Ende der Welt kaum mitreißen. Dem schwachenHauptdarsteller stehen Stars wie der als König Ferdinandfehlbesetzte Tom Selleck und der abgemagerte Marlon Brando in einerkleinen, eindrucksvollen Rolle zur Seite. Auffällig nur dieThematisierung des großen Progroms, das zeitgleich mit ColumbusReise, Spanien für Jahrhunderte "judenfrei" machte.


Eine Kritik von Günter H.Jekubzik

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