Zickenterror - Der Teufel ist eine Frau

USA 2001 (Saving Silverman) Regie Dennis Dugan, 96 Min. FSK ab 12

Unter der Gürtellinie zu landen, war früher zumindest peinlich. Heute erscheint es geradezu als Voraussetzung für Erfolg beim Film. Die ganze Erscheinung der drei Freunde Darren (Jason Biggs aus "American Pie"), Wayne (Steve Zahn) und J.D. (Jack Black) ist in diesem Bereich angesiedelt. Infantile Proleten sind die Sympathieträger, Schlipsträger dagegen die Idioten. Als sich die model-mäßig attraktive Judith (Amanda Peet) den naiven Darren als "Freund" Ýaneignet und ihn praktisch entmündigt, kämpfen die in vieler Hinsicht zurück gebliebenen Freunde mit härtesten Mitteln um die alte Lebensqualität aus Saufgelagen und viel Sport - im Fernsehen.

Der ganz reale Konflikt zwischen Freunden und Beziehungspartner könnte durchaus eine fruchtbare Grundlage für überzogenen Slapstick, für einen Beziehungskrieg anderer Art sein. Die drei Trottel mit ihrer armseligen Neil Diamond-Coverband amüsieren zwar kurzfristig, aber die Blödelkomödie empfindet es wohl als uncool, irgendwas vernünftig zu begründen. So herrscht Unsinn, der Sinn fehlt zu oft. Des "Blödelterrors" Humor klammert sich an vorhersehbare Scherzchen und zeigt mit R. Lee Ermey, dem Ausbilder aus "Full Metal Jacket", das wahre Wesen der Sportlehrer.

So bleibt in einer Zeit, deren Mode es ist, Schund zu machen, das Problem der Trennung von beabsichtigtem und verunglückten Schund. Die größte Denkanstrengung im Film verursacht die Frage, ob Mikros absichtlich oder stümperhaft im Bild zu sehen sind.

http://www.zickenterror-der-film.de


Eine Kritik von Günter H. Jekubzik

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