Vienna

BRD 2000 (Vienna) Regie: Peter Gersina Mit: Roman Knizka, Axel Milberg, Max Tidof 104 Min. FSK ab 12

Ein Blinder imitiert den Plitsch-Platsch-Regenschirm-Tanz aus "Singing in the Rain". Komisch? Albern? Skurill? Geschmacklos? Diese Art von Ratlosigkeit erzeugt die Komödie (?) aus Österreich (?) öfters.

Der blinde Kunstkritiker Bruno (Axel Milberg) und sein Freund Anatol, ein Menschenfeind und Philosoph, die buchstäblich am Rande der Gesellschaft in einer (Ab-) Bruchbude hausen, treffen auf  den naiven Jüngling Ludwig, der gerade seine ersten Schritte in die Welt stolpert. Seit seiner Kindheit lebte und arbeitete er bei seinen Pflegeeltern auf dem Friedhof. Körperkontakt hatte er meist beim Waschen der Leichen und nun begegnet er lebendigen jungen Frauen - mit heftigen Auswirkungen ...

"Vienna" ist simple Geschichte rund um die drei kauzigen Gestalten, um die einfältigen Figuren, die sich eigentlich nur aus Klischees zusammensetzen. Die Dreistigkeit allerdings, mit der diese Witzfiguren in verrückte Szenen gesetzt werden, ist schon wieder einzigartig. Und manchmal wird es ganz absurd und dann tatsächlich komisch. Das Spiel von Roman Knizka, Axel Milberg und Max Tidof ist sehr gut, Wiener Kulissen und die Deko verbreiten einen 70ger-Hauch. Vor allem Milberg spielt sich selbst an die Wand, wenn er als blinder Bruno mit sturer Vermessenheit immer wieder vor die Wand rennt. Humor ist, wenn man trotzdem eine Komödie draus macht ....


Eine Kritik von Günter H. Jekubzik

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