Verhör einer Frau

Im Jahre 1982 entstand in Polen der Film "Verhör einer Frau" (Przesluchanie). Da er auf erschütternde Weise ein Beispiel für die Gewalt des polnischen Stalinismus präsentierte, verschwand er sofort in den "Tresoren" der Machthaber. Ein Schicksal, das er mit vielen Werken im Ostblock teilte. Der Regisseur Ryszard Bugajski emigrierte nach Fertigstellung des Film und lebt seit 1983 in den USA.Die unpolitische Tonia arbeitet nach dem 2.Weltkrieg als Truppenbetreuerin. Bis zum Jahr 1951 lebt sie glücklich mit ihrem Mann Kostek. Doch nach einer wilden Nacht wacht sie im Gefängnis auf. Um belastende Aussagen gegen Kollegen zu erhalten, wird sie in langen, auch für das Publikum schwer erträglichen Verhören von der Sicherheitspolizei psychisch und körperlich gefoltert. Doch mit den unmenschlichen Qualen wächst Tonias Kraft.Erst als ihr Mann sich scheiden lassen will, unternimmt sie einen Selbstmordversuch. Im Gefängnishospital kommt sie dem Leutnant Morawski näher, dessen Kind ihr neun Monate später mit Gewalt weggenommen wird. Die Freiheit erlangt Tonia als gebrochener Mensch erst nach dem Tode Stalins wieder.Bei der Wiederaufführung während der Danziger Filmtage 1989 wurde "Verhör einer Frau" zum Wettbewerb nach Cannes eingeladen. Die Hauptdarstellerin Krystyna Janda, auch bei uns bekannt durch mehrere internationale Rollen, erhielt dort den Preis für die beste schauspielerische Leistung.


Eine Kritik vonGünter H.Jekubzik

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