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Verbrechen und andere Kleinigkeiten

USA 1989 (Crimes and Misdemeanors) Regie: WoodyAllen, 105 Min.

Wieder, bereits zum 19.Male, beschäftigt sich Woody Allen mitewigen Menschheitsthemen: Liebe, Eifersucht, Moral, Glaube, Erfolg,Gut und Böse, Kino und New Yorker Stehparties. Die ruhigen, abersehr intensiven Darstellungen von dramatischen und komischenSchicksalen, halt "Verbrechen und andere Kleinigkeiten", sind diesmalausgewogen aufgeteilt in Tragik und leichten, aber tiefen Humor.

Zweimal geht es um Seitensprünge. Der des erfolgreichenArztes Judah Rosenthal (Martin Landau) endet mit einem Mord an dereifersüchtigen Geliebten (phantastisch: Angelika Huston). WoodyAllen als erfolgsloser Regisseur Cliff Stern, ist dietragisch-komische Figur, die auch außerhalb des Kinos nurträumt. Seine Liebelei neben der Ehe beginnt vorsichtig,aufrichtig und führt zu nichts. Seine Traumfrau (Mia Farrow)endet in den Armen des banalen Fernsehunterhalters. Trotzdemscheitert Stern, der 'gute Mensch' auch in jeder anderen Hinsicht,während alle Unmoralischen unverdienterweise ihr Glückerleben dürfen.

Die beiden Linien sind nur Teile eines vielseitigenBeziehungsgeflechts, dessen leise Töne immer wiedermitfühlen lassen. Natürlich geht Woody Allen auch ins Kino,wo die gezeigten Ausschnitte inhaltlich und formal wunderbar zurHandlung passen und es gibt unzählige Anläße zumLachen und Schmunzeln. "Verbrechen und andere Kleinigkeiten" ist einauf neue Weise schimmerndes vielfacettiges Juwel mithochkarätiger Starbesetzung. Ein sehenswerter Woody Allen-Film,schon weil jeder Woody Allen auf seine Art sehenswert ist.


Eine Kritik von GünterH. Jekubzik

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