Und das ist erst der Anfang

BRD 2000 (Und das ist erst der Anfang) Regie Pierre Franckh, 90 Min.

Wenn der aktuelle Partner nicht mehr so richtig paßt, sucht man/frau nach was neuem. Gerne verkuckt oder verwählt man sich da mal, so kommt auch Anna (Julia Richter) zu ihrem Traummann Michael (René Hofschneider). Nach der falschen Telefonverbindung kann sie richtig gut und richtig lange mit ihm telefonieren. Weil jetzt im richtigen Leben beim ersten Treffen die Normalität mit all ihren Schwierigkeiten einsetzen würde, nimmt sich die romantische Problematik ihre 90 eskapistischen Minuten: Die Telefonnummer wird verlegt, der schon abgesägte Ex Thorsten (Dieter Landuris) taucht, Besserung gelobend, wieder auf.

Die erste Regie des Schauspielers Pierre Franckh (Sekretär in "Der Totmacher") könnte für ihn schon das Ende sein. Dieses filmisches Scherzchen gehört nicht ins Kino. Schauspieler, die so im Werbefernsehen besser aufgehoben wären, geben neurotische, überzogene Figuren: Anna sehnt sich derart nach Heirat und Kind als sei dies von Kirche, Staat, Ajatollah und Revolutionsrat verboten. Sinnlos familienfilmiger als Disney muss diese Nullnummer von Pro Familia gesponsert sein. Aber nein, es ist nur der Familiensender Sat1. Deshalb gibt es wohl auch etwas Telefonsex und immer ein Hauch Nacktheit dabei. Nur der Schnitt fällt originell aus, aber wen interessiert das? Die ausgewählten Bilder des angesehenen Kameraprofis Fred Schuler wirken angesichts dieser Leere wie ein Werbefilm für Kölnshopping.

Im Sneaktest fiel dieser erbärmliche Anfang gnadenlos durch und auch an der Kasse dürfte es nicht anders sein. Merke: Bei falschen Verbindungen sollte man sofort den Telefonstecker ziehen!

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Eine Kritik von Günter H. Jekubzik

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