25 Neue für die Ewigkeit

Nun sind Jahresbestenlisten umstritten, Dekaden-Top Ten äußerst heikel und die "Besten Filme des Jahrhunderts" ein schier unmögliches Unterfangen. Aber die Ewigkeit - wer möchte die schon verantworten. James H. Billington, der Bibliothekar der "Library of Congress" wagte es und gab Ende Dezember weitere amerikanische Filme bekannt, die aus "kulturellen, historischen oder ästhetischen" Gründen eine Konservierung verdienen. Auf Basis des "National Film Preservation Act" aus dem Jahre 1988 wählt der Bibliothekar des Kongresses jährlich aus Vorschlägen der Bevölkerung und in Zusammenarbeit mit dem "National Film Preservation Board" 25 neue Titel aus.

Die mittlerweile 300 Filme im Archiv repräsentieren die Breite US-amerikanischen Filmschaffens von Hollywood-Klassikern bis zum Amateurfilm "Multiple Sidosis", der die Filme der amerikanischen Cine Clubs würdigen soll; von Edisons Dokumentation einer Präsidenten-Inauguration über die von Frank Capra produzierte Propaganda-Serie "Why We Fight" bis zum " Zapruder Film" von Kennedys Ermordung. "Shaft" als filmische Ikone des schwarzen Stolzes ist ebenso selbstverständlich wie der Generation auf Generation prägende "Zauberer von Oz". Doch auch schräge, kritische Blicke fehlen nicht - Godfrey Reggios Amerika-Vision "Koyaanisqatsi" oder die Medienkritik "Network" zählen zu den Neuzugängen. Besonders beliebt bei Mr. Billington schien letztes Jahr New Hollywood zu sein: Coppolas "Apocalypse Now", "Five Easy Pieces" von Bob Rafelson und "Good Fellas" von Scorsese wurden aufgenommen. (ghj)

Das Projekt und alle Titel:
http://lcweb.loc.gov/film/


Eine Kritik von Günter H. Jekubzik

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