Toy Story
USA 1995 Regie John Lasseter, mit (den Stimmen von) Peer Augustinski, Walter von Hauff, Hartmut Neugebauer u.a.
Zwei Geheimnisse beschäftigen die Menschheit seit Jahrtausenden: 1. Geht das Licht im Kühlschrank wirklich aus, wenn die Tür zuschlägt? 2. Was macht das Spielzeug, wenn die Kinder ihr Zimmer verlassen?Unter großem Aufwand der Trickabteilung von Disney und der Computer-Studios Pixar konnte die Frage Nr. 2 für "Toy Story" gelöst werden: Im Kinderzimmer ist die Hölle los, wenn das Spielzeug alleine bleibt. Woody, der flotte Cowboy, führt die wilde Gang an, weil er die Lieblingsfigur des Menschenkindes Andy ist. Der Scharfschütze duelliert sich spaßhaft mit dem Zeichenbrett Magic Writer, flirtet mit der Schäferin, baut den zurückgebliebenen Dinosaurier moralisch auf und kommandiert über Walkie-Talkie die Armee der Plastiksoldaten.
Das spaßige Treiben wäre endlos, wenn nicht Andys Geburtstag herandrohte. Denn an diesem Tag verdrängen neue Geschenke regelmäßig die älteren Spielzeuge in die hinterste Ecke der Rumpelkammer. Daß der Astronaut und Überflieger Buzz Lightyear ausgerechnet die Führungsposition Woodys übernimmt, führt zu dramatischen Machtkämpfen. Die beiden Konkurrenten müssen sich auf der offen Straße bewähren und geraten sogar in die Hölle jedes Toys, in Sids düsteres Kinderzimmer mit monsterhaft verstümmelten Spielzeug-Freaks.
Es hätte keine bessere Story geben können für den ersten vollständig am Computer animierten Trickfilm. In der furiosen Handlung erhalten alle Figuren ihre typischen Spielzeugeigenschaften. Die physikalischen Beschränkungen und die besonderen Rede(ns)arten allein sind ein helles Vergnügen. Der Minicomputer spricht über seine Anzeige, die Steckfigur Potato Head kann mit den herausnehmbaren Lippen "Kiss my ass" besonders gut verkörpern.
Philosophisch wird die schwierige Selbst-Erkenntnis "Ich bin ein Toy" vorbereitet. Aber das braucht bei dem geballten Spaß niemand zu interessieren. So wie das Kinderzimmer mit originellen Figuren angefüllt ist, strotzt auch die "Toy Story" mit Gags, Geschwindigkeit und gewinnenden Ideen. Tolle Songs von Randy Newman atmen den gleichen Witz. Die Grafik verdankt Disney den Profis der digitalen Animation von Pixar. "Toy Story" ist eine große Sensation für die flotte Unterhaltung und bereits ein Riesenerfolg in den USA.
Eine Kritik vonGünter H.Jekubzik
realisiert durch | Ein Service von |
Rubriken
- Berlinale 2006 (13)
- Berlinale 2007 (11)
- Berlinale 2008 (4)
- Berlinale 2009 (11)
- Berlinale 2010 (14)
- Berlinale 2011 (14)
- Berlinale 2012 (17)
- Berlinale 2013 (3)
- Berlinale 2014 (6)
- Cannes 2006 (3)
- Festivals (61)
- Impressum (1)
- Kritiken (15)
- Kritiken GHJ (2209)
- Kritiken LT (524)
- Locarno 2005 (5)
- Locarno 2010 (4)
Über
filmtabs
- Das erste Online Filmmagazin Deutschlands, seit 1996 - Über 3000 Artikel, Kritiken und Festivalberichte.
Es gibt 2,811 Artikel und 127 Kommentare.
Aktuell
- 26.11 The Green Prince
- 26.11 Der Koch
- 26.11 Auf das Leben!
- 26.11 Das Verschwinden der Eleanor Rigby
- 25.11 The Zero Theorem
- 24.11 Das Verschwinden der Eleanor Rigby
- 24.11 The Green Prince
- 24.11 The Zero Theorem
- 24.11 Kill the Boss 2
- 19.11 Die Legende der Prinzessin Kaguya
- 19.11 Keine gute Tat
- 18.11 Höhere Gewalt (2014)
- 18.11 Ein Schotte macht noch keinen Sommer
- 17.11 Die Tribute von Panem - Mockingjay Teil 1
- 17.11 Bocksprünge