Die Tränen der Sonne

USA 2003 (Tears of the Sun) Regie Antoine Fuega mit Bruce Willis, Monica Bellucci, Paul Francis 121 Min.

Kriegsfilme sind meist dämlich bis ärgerlich. Der neue Fehltritt von Bruce Willis schafft es zudem noch, seine unverschämte Botschaft zur völlig falschen Zeit blutig in den afrikanischen Boden zu schreiben.

In Nigeria - zufällig ein Ölland - wütet ein Bürgerkrieg. Vor der Küste kreuzt ein us-amerikanischer Flugzeugträger und nur Navy-Soldaten können die gut aussehende Ärztin vor den mordenden und vergewaltigenden schwarzen Horden retten. Zwar landet Lieutenant A.K. Waters (Willis) bei der guten christlichen Mission bevor die gottlosen, bösen Soldaten kommen. Doch die großherzige und -busige Dr. Lena Kendricks (Monica Bellucci) will auch noch ihre Schützlinge retten. Deshalb fliegt man nicht bequem nach Hause, sondern schlägt sich durch den Dschungel, verfolgt von einem sadistischen Kommandanten.

Das Drehbuch hat gut und böse sehr drastisch und mit viel Blut gezeichnet. Vor allem bei Dschungelkämpfen und Massakern legt sich Regisseur Antoine Fuega ("Training Day") ins Zeug, die Feinzeichnung der Figuren fällt dabei aus. So vermitteln "Die Tränen der Sonne" in besten Momenten den Schrecken der Bürgerkriege, eine Ahnung vom Leiden des Kontinents Afrika.

Während sich die amerikanischen Soldaten von einer cool distanzierten Spezialtruppe zu erschütterten, wütenden Rächern wandeln, bleibt der Sinn dieses Films verborgen. Je länger man jedoch von der Menschlichkeit, dem Mitgefühl und dem selbstlosen Einsatz der amerikanischen Soldaten bombardiert wird, je unausweichlicher erscheint dieser unnötige Film als hässliche, laute Propaganda einer selbst ernannten Weltpolizei: Nur wir können die Guten retten und am Ende hilft immer die Kavallerie ...


Eine Kritik von Günter H. Jekubzik

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