Der Tod steht ihr gut

USA 1992 (Death becomes her) Regie: Robert Zemeckis, 104 Min.

Bereits die erste Einstellung eines stilisierten Schminkspiegels,die in Folge zu einer Spiegelorgie führt, zeigt, daß es umSchönheit geht. Das dieser gehegte Schatz vieler Frauenvergänglich ist, wäre allerdings auch ohne die vielengroßen Zeitsprünge klar gewesen. Allerdings weist dieUnverfrorenheit dieser Brüche auf Robert Zemeckis Erfahrung mitZeitreisen aus"Zurückin die Zukunft I-III" hin.

Die Handlung ist einfach: Showstar Madeline schnappt den Mann undSchönheitschirurg der Freundin Helen weg. Nach vierzehn Jahrenstartet Helen in unglaublich jugendhafter Schönheit denGegenangriff auf die zerrüttete Ehe zwischen Madeline und deminzwischen zum saufenden Leichenverschönerer abgesunkenen Dr.Menville. In ihrer Verzweifelung greift Madeline zu Zaubertropfen,die ihr Unsterblichkeit schenken. Die Technik dagegen istäußerst kompliziert: Vom Computer verformten Menschen mitverdrehten Köpfen oder ziemlich großen Löchern sindeine Attraktion dieser gelungenen, überdrehten Komödie.Meryl Streep mit ihrem Komiktalent ist die andere. Die vielen Gagswerden auf eine trockene Art serviert, die besonders Bruce Willis alsheruntergekommener Lebemann beherrscht. Natürlich ist auchdieser Zemeckis-Film sehr dicht sowie reich an Anspielungen. Diegeschwungene Treppe stammt zum Beispiel aus Billy Wilders "SunsetBoulevard" und wurde dort von einer gealterte Hollywood-Divabeschritten. Hier wird auf ihr eher gepoltert, aber Spaß machtes doch. Nur das Ende sieht aus als gäbe es keines.


Eine Kritik von Günter H.Jekubzik

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