The St.Francisville Experiment

The St.Francisville Experiment

USA 2000 . Produktion: Kushner-Locke Productions. Produzent: Dana Scanlan. Regie: Tim Baldini. Buch: o.A.. Kamera: Todd Richard. Musik: o.A.. Schnitt: Tom Vater, Jeff Bradley. Darsteller: Tim Baldini (Tim Thompson), Madison Charap, Paul James, Ryan Larson, Paul Salamoff, Troy Taylor. 76 Min. FSK: 16. Verleih: Sunfilm Entertainment.

Vor langer Zeit soll eine Frau in ihrer Südstaaten-Residenz grausame medizinische Experimente an Sklaven durchgeführt haben. Um die Geister, die seitdem im Haus spuken sollen, wissenschaftlich aufzuspüren, verbringen vier junge Amerikaner eine Nacht an dem verwunschenen Ort: Das rothaarige (!) Medium, die ängstliche Blonde, der Scherzkeks und der Verständnisvolle. Ausgerüstet mit mehreren Kameras und viel Technik erschrecken sich die "Forscher" fast eine (Film-) Stunde lang selbst mit Schreien, Kreischen und einer Kakerlake auf dem Sandwich. Im Keller entdecken sie blutige Folterinstrumente, aus dem Schrank springt eine Katze, auf dem Speicher kippt ein Stuhl um. Nachdem auch eine Seance keine Spannung bringt, teilen sich die vier auf, um auf jeder Etage einzeln den Fluch aufzuheben. In den letzten Minuten rennen die Kameras hektisch durch dunkle Gänge, endlich geschieht Unerklärliches, die naiven Geisterbeschwörer suchen doch ihr Heil in der Flucht. Der Epilog fasst eine Verstörung schriftlich zusammen, die nie zu sehen war.

Der angebliche Horrorfilm stellt sich als extrem schlechte Kopie des "Blair Witch Project" heraus. Sie vertraut im Stil einer Schein-Dokumentation auf das simple Prinzip schrecklicher Erwartungen in dunklen Kellern und Ecken. Wackelige Handkameras sowie vier oberflächlich gezeichnete Figuren, welche die Namen ihrer schwachen Darsteller tragen, sollen dokumentarisch wirken, doch dieser Trick zur Erzeugung falscher Authentizität ist seit "Blair Witch" verbraucht. Künstliche Aufgeregtheit statt Spannung, Kettenrasseln im Kamin statt echtem Horror kennzeichnen diese von wenig Können befleckte Produktion. (Die DVD mit dem englischen Originalsound erspart wenigsten die erbärmliche Blechdosen-Synchro.)


Eine Kritik von Günter H. Jekubzik

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