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Südsee, eigene Insel

BRD 1999 (Südsee, eigene Insel) Regie Thomas Bahmann

Lange keinen schlechten Film mehr gesehen? Na, da hätten wir hier was aus Deutschland für Sie: Eine Familie ist pleite - so nennt man es beim Film, wenn das Geld für einen Südsee-Urlaub nicht mehr drin ist! Statt vielleicht einen der Benze zu veräußern, versteckt sie sich im Keller, denn wenn der Nachbar, Kollege und Konkurrent (Ben Becker) das mit dem Pleitesein rauskriegt, ist der Job auch noch weg. (Dann bliebe nur noch Arbeitslosengeld, wie unoriginell für einen Film!) Um die zwei Wochen im Keller ausgefüllt zu gestalten, haben Herr (Herbert Knaup) und Frau Pleite eine Ehekrise und das Töchterchen Pleite ist ein einen modernen Poeten (Oliver Korittke) verliebt. Dazu wechselt man leere Sätze, ißt Dosenfutter, versteckt sich vor Nachbarn und lädt Einbrecher ein.

Das ganze Lahm-Filmchen ist furchtbar altmodisch mit einem Familienoberhaupt, das alles ranschaffen muß und von seinen zwei konsumierenden Frauen dafür nur Druck bekommt. Albert ist dabei so ein gutmütiger Trottel, daß man sich wundert, wie der jemals eine Mark verdienen konnte.

Das Leben im Keller ("Eve und der letzte Gentleman") wird derweil langsam gemütlich, aber der Film will immer noch nicht enden. Man wollte wohl "Nach Fünf im Urwald" kopieren, doch ein paar verzerrte Perspektiven machen lang noch keine witzigen Film. Überhaupt wurde mehr Aufwand auf die gelackten Szenerien und die Ausstattung verwendet als auf die Story und die Figurenzeichnung.


Eine Kritik von Günter H. Jekubzik

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