Stirb langsam 2

Deutsche Erstaufführung (Die hard 2) USA 1989, Regie: Renny Harlin, 123 Min.

"Dieselbe Scheiße passiert demselben Mann zum zweiten Mal." Der Ausspruch des muffigen Helden wider Willen faßt präzise einen der wenigen guten zweiten Teile zusammen, die es im Filmgeschäft gibt.

Eine rechte Terrortruppe nistet sich im Washingtoner Großflughafen ein, übernimmt die gesamte Flugkontrolle und will die Herausgabe eines südamerikanischen Diktators erpressen. John McClane (Bruce Willis) stolpert zufällig über die Verschwörung, hat im weiteren Verlauf immer einen besseren Riecher als Armee oder Sicherheitsdienst und räumt tatkräftig auf.Schon nach wenigen Minuten hat der Actionfilm seine wichtigsten Elemente eingeführt. Selbst das kleine, aber wichtige Feuerzeug wurde nicht vergessen. Die spannende und ereignisreiche Handlung spult sich ab, nur unterbrochen von Atempausen, die der Selbstironie McLanes Raum geben.

Schade, daß neben dem Bild des harten Mannes, der eigentlich nur in Ruhe Weihnachten feiern will, aber doch nicht gerne gegen eine hochgerüstete Miniarmee verlieren will, auch noch reihenweise Brutalitäten zu sehen sind und Hunderte Menschen ohne dramaturgischen Nutzen getötet werden. Andererseits ist trotz der kurzen Enstehungszeit der Film sehr gut besetzt und ungemein dicht konstruiert. Eine Unzahl von Spielzeugen aus der Neue Medienwelt ist eingebaut, vom "Europiepser" bis zum mobilen Flughafentower in einer Kirche, die auf den abgöttischen Charakter verweist, den die elektronischen Götzen bei uns einnehmen.


Eine Kritik vonGünter H.Jekubzik

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