Stephen King's Stark

USA 1992, (The Dark Half) R: George A. Romero, 122 Min.

Am Anfang war das Wort, es wurde zur Figur und die Phantasie Stephen Kings schuf der dunklen Seite des Literaturdozenten und Autoren Thad Beaumont eine ihm äußerlich ähnliche Körperhülle. Doch während Beaumont brav in Turnschuhen durchs Leben schleicht, stiefelt sich George Stark seinen geschmacklosen Weg über Leichen. George Stark erfüllt das Pseudonym seines Schöpfers todbringend mit Leben, seit dieser ihn begraben wollte. Nachdem in "Misery" die treueste Leserin ihren Autoren zwang, ein weiteres Buch zu vollenden, setzt jetzt eine fiktive Figur ihren Erfinder im dunklen, abgelegenen Dachstübchen unter Kreativitätsdruck - Stephen King hat es scheinbar nicht leicht beim Schreiben. Kein Wunder, daß die Schreibmaschine da öfters als Waffe durch den Raum fliegt.

Timothy Hutton ist zweifach als Verkörperung des allgegenwärtigen Zwillingsmotivs. Bei der stilistisch uninteressanten Inszenierung schöpft Regisseur Romero ("Die Nacht der lebenden Toten", "Zombie") Spannung vorwiegend aus tiefen Wunden, Morden und Blutströmchen. Erst das Ende mit dem Motto "Wer schreibt, der bleibt" führt fesselnde Dimensionen ein und entwickelt sich zum Leckerbissen für Horror- und Vogelfreunde. Die Vögel schreiben mit dem Ticken der Schnäbel ihr Finale dort weiter, wo Hitchcock Halt machte. Eine heutzutage hilfreiche Computeranimation verrät sich leider doch zeitweise und trübt dabei den gewaltigen Eindruck Tausender Sperlinge.


Eine Kritik vonGünter H.Jekubzik

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