Star Wars: Episode III - Die Rache der Sith

USA 2005 (Star Wars: Episode III - Revenge of the Sith) Regie: George Lucas mit Ewan McGregor, Natalie Portman, Hayden Christensen 146 Min.

Endlich, ist die Saga vollendet, denken die Star Wars-Fans. Endlich ist der Mist zu Ende, freuen sich die Cineasten. Nur achtzehn Jahre brauchte der einst junge wilde US-Regisseur George Lucas, um in sechs Filmen seiner Weltraum-Oper zu erzählen, wie ein trickreicher Machtpolitiker der Föderation der Weltraumstaaten zu einer düsteren Diktatur wandelte und wie aus der junge Liebe eines hoffnungsvollen Kämpfers mit einer Prinzessin ein Familiendrama mit verlorenen Kindern und abgetrennten Gliedmaßen wurde. Es begann 1977 mit ,,Star Wars", der später als ,,Episode IV" bezeichnet wurde. Der Erfolg wuchs bis zur ,,Episode VI", in der Darth Vader endlich zu Fall gebracht wurde und die Rebellen unter der Führung seines Sohnes Luke Skywalker dem bösen Empire eine schmerzliche Niederlage zufügten.

Schon die drei ersten Teile - ,,Star Wars", ,,Das Imperium schlägt zurück", ,,Die Rache der Jedi-Ritter" - spielten mehr Geld ein, als jede andere Filmreihe. Dadurch machte George Lucas - zusammen mit dem anderen Wunderkind Steven Spielberg - das Kino zu einem Kindergarten, in dem das Popcorn oft mehr Geschmack bewies, als das Publikum. Der Erfolg von Star Wars startete eine Lawine der Popcorn-Movies für rein jugendliches Publikum, von dem sich das Kino erst gerade und langsam erholt.

Weil die Fans weltweit nach mehr verlangten und Regisseur George Lucas mit der digitalen Technik ein neues Spielzeug fand, verlängerte er 1999 die Saga in die Vergangenheit: ,,Episode I - The Phantom Menace" beginnt die Jugend von Anakin Skywalker zu erzählen, der aufgrund einer Prophezeiung und seiner außerordentlichen Fähigkeiten zum Jedi-Ritter wird. Nach eher kindischen Spielereien in den Episoden I und II muss nun die Verbindung zu den alten Folgen geschaffen werden ...

Der üble Klon-General der Sith Grievos versucht gerade, den Kanzler der Planetenföderation zu entführen. Doch Jedi-Meister Obi-Wan Kenobi (Ewan McGregor) und sein besonderer Schüler Anakin Skywalker (Hayden Christensen) können ihn retten - dabei geht weit mehr als nur ein intergalaktisches Schlachtschiff drauf. Aber alles war nur Teil eines gemeinen Plans, Anakin auf ,,die dunkle Seite" zu locken. Was in den zwei Stunden schließlich auch gelingt muss, denn man wartet nur darauf, wie sich der hoffnungsvolle Jedi-Lehrling zum schwarzen, bösen Darth Vader wandeln wird.

,,Star Wars: Episode III - Di Rache der Sith" ist neu und doch so retro. Das Mini-Drama mit Milliarden-Hoffnungen zeigt ein paar neue Kreaturen und erweiterte Fähigkeiten beim quiekenden Roboter R2D2. George Lucas gibt allen etwas: Den kindlichen Fans die animierten Spielzeuge und das Wiedersehen mit ihren Lieblings-Figuren wie Yoda und Chewbacca. Die immer nörgelnden Kritiker dürfen staunen, wie stark George W. Bush am Drehbuch mitgearbeitet hat. Da wiederholt Anakin ,,Wer nicht mit mir ist, ist gegen mich!", ein Kampf zwischen ,,Sicherheit" und ,,Demokratie" entbrennt und Prinzessin Padme (Natalie Portman) kommentiert verzweifelt: ,,So geht die Freiheit zugrunde!" Allerdings ist dies alles nicht ,,düster" wie im Vorfeld angekündigt. Etwas weniger kindisches Rumgeballere gibt den Trivial-Figuren nicht automatisch mehr Tiefe. Doch die Fans wird es nicht stören, für sich schließt sich der Kreis - endlich!


Eine Kritik von Günter H. Jekubzik

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