Spy Kids

USA 2001 (Spy Kids) Roberto Rodriguez, 88 Min. FSK ab 6

Hardrocker sind nur mit ihren Balladen erträglich. Und scheinbar machen knallharte Actionregisseure auch ganz hervorragende Kinderfilme. Roberto "El Mariachi" Rodriguez zeigt, wie schwer sich James und Jane Bond mit eigenen Kindern tun würden:

Die Gute Nacht-Geschichte von den zwei Spionen, die sich als Gegner gegenseitig fanden und als Familie zur Ruhe setzten, erweist sich als die wahre Geschichte der Eltern von Carmen (Alexa Vega) und Juni Cortez (Daryl Sabara). Als Papa Gregorio (Antonio Banderas sah nie besser aus) und Mama Ingrid (Carla Gugino) vom abendlichen Spionieren nicht nach Hause kommen, werden die Kinder mit Prenatal-Spion-Equipement vollautomatisch in ein Super-Versteck gejettet. Ihnen dämmert, dass hinter den alten Herrschaften mehr steckt. Oder auch nicht - denn völlig eingerostet schwimmen die Ruheständler dem schurkigen Komiker Fegan Floop (Alan Cumming) direkt in die Falle. Dieser beliebte Fernsehclown plant mit Roboter-Kindern und einer Finger-Menschen-Armee Bunt-Böses.

So viel Styling und rasantes Tempo haben Kinderfiguren selten erlebt, so viel Spaß hat ein Kinderfilm lange nicht mehr gemacht. "Spy Kids" ist gleichzeitig eine vollwertige Spionage-Komödie und ein abenteuerlicher Kinderfilm. Haufenweise Hightech-Spielereien machen Bond neidisch. Die kunterbunte Fantasiewelt Floops lässt Disney blass werden. Floop, entfernt mit Nicholsons Joker aus "Batman" verwandt, erweist sich als der wahnwitzigste Schurke seit langem und verwandelt Topagenten in Knetgummi-Figuren. Dazu gibt es noch Gutes für die Kinderseele, wenn der einsame, pummelige Sohn Juni in einer verrückten Traumwelt zu sich selber findet.

http://www.spykids.com


Eine Kritik von Günter H. Jekubzik

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