Space Jam

USA 1996 (Space Jam) Regie Joe Pytka, 87 Min.

Es sind beides Giganten - doch äußerlich haben sie kaum Ähnlichkeiten: Der eine begeistert mit seinem dunklen, muskelbepackten Athletenkörper die Massen, dem anderen gelingt dies mit Flauschohren, überdrehtem Verhalten und aberwitzigen Sprüchen. Der größte Basketball-Spieler aller Zeiten - wenigsten für die letzten Jahre - trifft auf den lustigsten Hasen der Comicgeschichte (Sorry, Roger): Michael "Air" Jordan und Bugs Bunny müssen in einem Team gegen fiese Außerirdische kämpfen, die alle berühmten Kollegen von Bugs ins All entführen wollen. Anfangs waren die Aliens mickrig und dämlich. Da Basketball sich um hohe Körbe dreht, war Daffys Idee eines entscheidenden Spielchens nicht schlecht. Doch die kleinen Schurken klauten die Talente einiger Basketball-Stars und nun muß Michael Jordan gegen ein extrem bösartiges "Meanteam" antreten.

Die Mischung aus Zeichentrick und Realfilm erinnert an "Falsches Spiel mit Roger Rabbit". Doch hier hat die Comic-Welt das Sagen, ihre Nicht-Physik bestimmt die Action. Aber nicht nur die Looney Tunes, die Trickfiguren von Warner, sind umwerfend komisch. Auch Michael Jordan hält mit und vor allem Bill Murray dürfte als Ehrentoon aufgenommen werden. Selbstverständlich sind Bugs und Co. unschlagbar. Wenn Daffy seinen Hintern mit dem Warner-Logo küßt, erhebt sich der Humor sogar aus den Sphären des Klamauk. Ein kurzweiliges Muß für alle Sport- und Cartoon-Fans.

Erstaunlich aber wahr: Trotz aller Tricks wirken die Basketball-Künste von "Space Jam" nicht so rasant wie die Straßen-Kids aus der Dokumentation "Soul in the hole" von Danielle Gardner. Diese Jungens in Brooklyn spielen wirklich um ihr Leben. Sie können genauso gut nach dem Spiel von Gegnern abgeknallt werden, wie von Gangstern, die auf luxuriöse Radkappen scharf sind. Der einzige Ausweg ist sportlicher Erfolg und das Stipendium für irgendein College.


Eine Kritik vonGünter H.Jekubzik

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