Soul in the hole

USA 1995 (Soul in the hole) Regie Danielle Gardner, 93 Min.

Diese faszinierende Dokumentation über junge begnadete Basketball-Spieler in den Straßen New Yorks zieht das Publikum in die sommerheiße Atmosphäre von Brooklyn. Die junge, hellhäutige Danielle Gardner fängt die afroamerikanische Szene hautnah ein. "Soul in the hole" heißt eines der jährlichen Turniere, andere nennen sich "The Malcolm X Invitational" oder "It's a Fila Thang". Hier läuft nicht irgendein Spielchen von Amateuren. Die Beteiligten sind rasend schnell, Zauberer mit dem Ball, genial in ihren Spielzügen. Die Sportszenen würden jeden "großen" Hollywood-Sportfilm schwindelig spielen. Basketball ist aber gleichzeitig Sozialarbeit, denn in Konkurrenz zum Team steht die "Gang" mit Waffen und Drogen. Schon am Spielfeldrand bricht die Gewalt los. Gleichzeitig ist der Film ein fesselndes, lebendiges Portrait des problematischen Talents Ed "Booger" Smith und seines väterlichen Trainers Kenny Jones. Basketball ist hier auch ein Spiel ums Leben. Wer gut ist, kommt in eine Schulmannschaft und unter die Augen der Profitrainer. Wer es nicht schafft, kommt wahrscheinlich unter die Räder. Aber "Kenny King's" gehören zu den Besten und Booger ist ihr Star. Er hatte allerdings schon eine Drogen- und Kriminalitätskarriere hinter sich, wurde zwei mal angeschossen. Das Jahr, in dem die Regisseurin den gebrochenen Helden mit der Kamera begleitete, stellt für das dortige schnelle Leben fast schon eine Langzeitstudie dar.


Eine Kritik vonGünter H.Jekubzik

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