|
Solange du da bist
USA 2005 (Just Like Heaven) Regie: Mark S. Waters mit Reese Witherspoon, Mark Ruffalo, Donal Logue 95 Min. FSK o.A.
Zusammenleben gestaltet sich oft schwierig - erst recht, wenn die Mitbewohnerin ein Geist ist! Reese Witherspoon, die sich vor allem aufs Genre "Blond" konzentrierte, überrascht erneut mit Schauspieltalent in dieser nicht ganz himmlischen romantischen Geister-Komödie.
Noch dem schweren Verkehrsunfall der völlig überarbeiteten Notärztin Elisabeth Masterson (Reese Witherspoon) erleben wir erst einmal, wie Witwer Danny (Mark Ruffalo) verzweifelt eine Wohnung mit einer guten Couch sucht. Er will mit Hilfe von viel Bier vor allem vergessen. Dass ihm ausgerechnet eine freie Traumwohnung mit Dachgarten zugeflogen kommt, ist ein erstes Wunder. Mit kleinem Haken - denn irgendwann schnauzt ihn eine blonde Frau in seiner frisch gemieteten Wohnung an, er solle gefälligst Untersetzer benutzen, mal Staubsaugen usw. ... Erst vermuten beide einen Mietbetrug, dann, nach ein paar mehr Streits greift sie zum Telefon, um die Polizei zu holen und greift - durch den Hörer. Doch es dauert, bis Elisabeth begreift, dass sie ein Geist ist, der mitten IM Tisch steht. Danny hat derweil Schwierigkeiten, weil nur er sein "Übermieterin" sehen kann.
Nach "Ghost - Nachricht von Sam", nach "The Others" und vielen anderen ist diese Filmidee nicht gerade originell, doch sie wird von Ruffalo ("30 über Nacht") und Witherspoon ("Sweet Home Alabama") frisch präsentiert. Im Gegensatz zu "Ghost" bleibt (fast) alles komisch und romantisch. (Der etwas hinterhältige Beitrag zur Diskussion um künstliche Verlängerung des Lebens, fällt hier unter den Tisch.) Es ist wirklich witzig, wie sich die beiden ihn "ihrer" Wohnung begegnen, wie sie ihn mit Gesinge nervt, wie er schamhaft mit Unterhose duscht und die lüsterne Nachbarin mit Selbstgesprächen verwirrt.
Doch irgendwann raufen sich die Mitbewohner aus verschiedenen Daseins-Etagen zusammen. Denn Elisabeth liegt tatsächlich im Koma, wie eine gemeinsame - und wieder recht humorvolle - Suche herausbringt.
Reese Witherspoon, die in der Johnny Cash-Biographie "Walk the Line", dessen
Frau June Carter spielt und begeisternd singt, kann auch hier dem Komödienpart
durchaus gute ernste Momente abgewinnen. Eine Überraschung nach zwei
Folgen des Dummchen-Films "Natürlich Blond". Mark Ruffalo macht charmant
mit, eine schwach kopierte Steve Martin-Routine, zeigt wohl die Grenzen seines
Alleinunterhalter-Talents. Doch immer wieder hilft ein flüssiges Drehbuch
aus, mal werden bei der Hexen-Jagd Exorzisten, mal Ghostbuster auf den Arm
genommen. Eine Notoperation mit Souffleuse, die ein erst panischer, dann
betrunkener Danny vor Publikum durchführt, gehört zu den Höhepunkten
einer akzeptablen Kino-Unterhaltung von Regisseur Mark Waters ("Freaky Friday").
|
|
|
|
Rubriken
- Berlinale 2006 (13)
- Berlinale 2007 (11)
- Berlinale 2008 (4)
- Berlinale 2009 (11)
- Berlinale 2010 (14)
- Berlinale 2011 (14)
- Berlinale 2012 (17)
- Berlinale 2013 (3)
- Berlinale 2014 (6)
- Cannes 2006 (3)
- Festivals (61)
- Impressum (1)
- Kritiken (15)
- Kritiken GHJ (2209)
- Kritiken LT (524)
- Locarno 2005 (5)
- Locarno 2010 (4)
Über
filmtabs
- Das erste Online Filmmagazin Deutschlands, seit 1996 - Über 3000 Artikel, Kritiken und Festivalberichte.
Es gibt 2,811 Artikel und 127 Kommentare.
Aktuell
- 26.11 The Green Prince
- 26.11 Der Koch
- 26.11 Auf das Leben!
- 26.11 Das Verschwinden der Eleanor Rigby
- 25.11 The Zero Theorem
- 24.11 Das Verschwinden der Eleanor Rigby
- 24.11 The Green Prince
- 24.11 The Zero Theorem
- 24.11 Kill the Boss 2
- 19.11 Die Legende der Prinzessin Kaguya
- 19.11 Keine gute Tat
- 18.11 Höhere Gewalt (2014)
- 18.11 Ein Schotte macht noch keinen Sommer
- 17.11 Die Tribute von Panem - Mockingjay Teil 1
- 17.11 Bocksprünge