Schlaflos in Seattle

USA 1993, (Sleepless in Seattle) Regie: Nora Ephron, 104 Min.

Sam (Tom Hanks) ist furchtbar unglücklich über den Tod seiner Frau. Annie (Meg Ryan) steuert zufrieden auf eine perfekte Heirat zu. Als Sams Sohn Jonah eine der vielen Radio-Beratungssendungen konsultiert, der leidende Vater ans Telefon kommt und Annie das ganze im Autoradio mitverfolgt, ist der Ausgang des Films klar. Längst wissen wir, daß die beiden zueinander finden müssen oder Hollywood wäre nicht mehr Hollywood. Der Witz liegt wie bei "Harry und Sally" im Detail des Einander-Verpassens, im unterhaltsamen Verzögern des Unausweichlichen. Für "Schlaflos in Seattle" arrangierten die Produzenten eine perfekte Mischung aus Geschichte und Schauspielern. Der nur auf Rührung angelegte Film wird mit seiner auf die Spitze getriebenen Romantik, mit seinem Kitsch entweder Tränen hervorlocken oder Zuschauer in die Flucht schlagen. Schön das immer irgendwie wunderbare Spiel Meg Ryans, Tom Hanks läßt in die Tragik seiner Rolle gekonnt Komik einfließen. Während reichlich Filmzitate versuchen, etwas Tiefe einzubauen, verflacht die Musik, eine Ansammlung miserabel interpretierter Tralala-Evergreens.


Eine Kritik vonGünter H.Jekubzik

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