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Scharfe Täuschung

USA 1998 (Liar) Regie Jonas und Joshua Tate, ca. 100 Min.

Es ist eine klassische Verhörsituation - nur der Verdächtige spielt nicht mit. Genauer: er spielt mit der Situation und allen Beteiligten. Das reiche, intelligente Söhnchen (Tim Roth) kontrolliert den Lügendetektor und auch die beiden Polizisten, die ihn befragen. Dann gibt er auch noch zu, gelogen zu haben, düpiert den Mechanismus und die Kompetenz der Befrager. Ein grausames Spiel, geht es doch um einen brutalen Mord an der Freundin des Verdächtigten.

Die beiden Brüder Tate kreieren aus einer meist kammerspielartigen Situation eine wachsende Stimmung der Bedrohung. Mit packender Kamera und exzellentem Schnitt wechseln die Rollen unter Angst, Panik und Streß. Der anscheinend schwächere Angeklagte hat Alkoholismus, seine Epilepsie und ein großes Geheimnis in der Hinterhand. Phil (Chris Penn) und Ken (Michael Rooker) haben Schulden und viel Dreck am Stecken. Atemberaubende Psychologie packt ebenso wie das dichte, gefährlich präsente Spiel dieses explosiven Dreiers. Ein bemerkenswert stimmiger, hochspannender Psychothriller, wäre da nicht das äußerst rätselhafte Ende.


Eine Kritik von Günter H.Jekubzik

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